Betroffen seien mittlerweile alle Branchen und Berufsfelder, „wobei im Bereich der gewerblich-technischen Berufsbilder und in der Gastronomie die Not am größten ist“. Zu viele junge Menschen seien trotz vielfältiger Möglichkeit, sich zu informieren, via Internet und Social Media, bei Ausbildungsbörsen, Tagen der offenen Tür und Praktikaangeboten – die seiner Einschätzung nach aber oftmals nicht genutzt werden – nicht in der Lage, sich ein korrektes Bild zu machen, um was es in den Berufsbildern eigentlich geht. So geistere nach wie vor die Vorstellung herum, dass man sich in den gewerblich-technischen Berufsbildern per se die Hände schmutzig macht, dass das nur etwas für junge Männer und nichts für Mädchen sei oder ähnliche Vorurteile. Außerdem beobachtet Hover eine weitere Entwicklung, die Folgen hat. „Vielfach sind die Eltern überhaupt nicht mehr in die Frage der Berufsorientierung involviert. Insofern fehlt auch von dort die diesbezügliche Unterstützung für die jungen Menschen“, so der Regionalgeschäftsführer.
Ein weiterer Punkt, den Unternehmen in den vergangenen Monaten wieder verstärkt als Rückmeldung der IHK zugetragen haben, sei die mangelnde schulische Ausbildung. „Die Leistungen in den Grundqualifikationen Mathematik, Deutsch, Naturwissenschaften, Fremdsprachen sind teilweise erschreckend schlecht – sogar schlechter als vor wenigen Jahren, als die Wirtschaft diesbezüglich schon mal die Alarmglocken läutete“, betont Hover. Die Pandemie mit dem einhergehenden Schulausfall beziehungsweise lediglich online stattfindendem Unterricht habe sicherlich dazu beigetragen. Hinzu kommen laut Hover Defizite bei den sozialen Kompetenzen und der Motivation. red