„Eine Reihe von Enttäuschungen hat dazu geführt, dass ich die notwendige Loyalität zur Partei und einer Anzahl ihrer Protagonisten nicht mehr aufbringe“, schreibt Böhme in seiner persönlichen Erklärung. Die Fraktion gibt sich versöhnlich, nimmt den Austritt mit „Bedauern zur Kenntnis“. Ein Sprecher bedankte sich für die „sehr gute Arbeit als fachpolitischer Sprecher für Landwirtschaft und Soziales sowie als Vorsitzender des Sozialausschusses“. Auch der Landesvorstand bedauert Böhmes Entscheidung, fordert ihn aber zu weiteren Konsequenzen auf. Böhme soll, „gemäß der von ihm abgegebenen Ehrenerklärung“, mit sofortiger Wirkung sein Landtagsmandat niederlegen. Dem Vernehmen nach wird Böhme das aber nicht tun. Partei und Fraktion deuten die Beweggründe für Böhmes Austritt an, sprechen von parteiinternen Niederlagen „sowohl im Kreisverband als auch bei der Kandidatur auf der Landesliste“.
Der Chef der Jungen Alternative (JA), Alexander Jungbluth, wurde auf Twitter deutlicher: „Er hat vor wenigen Monaten bereits öffentlich seinen Austritt angekündigt und dann, vermutlich, um sich seine Pension zu sichern, doch noch einmal versucht, auf die Landesliste (...) zu kommen.“ Nun sei auch sein Versuch, auf der Bundesliste zu landen, gescheitert: „Nachdem er mit der Partei kein Geld mehr verdienen wird, tritt er nun doch aus“, schreibt Jungbluth, und sieht seine JA in ihrer ablehnenden Haltung Böhmes bestätigt. zca