Neben dem rheinseitigen Eingang des Schlossgartens prangt, von Büschen beschattet, ein ehemaliger Skandal: Das Relief des Berliner Bildhauers Ludwig Cauer (1866–1947), das vier nackte Fischer bei ihrer Arbeit zeigt, hat 1915 für einen Sturm der Empörung gesorgt.
Das Kunstwerk, ein Geschenk des Preußischen Ministeriums der Geistlichen, Unterricht- und Medizinalangelegenheiten, galt so manchem Bürger damals als anstößig, weil – so bestätigen verschiedene Quellen – bei einer der Figuren ein Penis hervorlugte.
Den Vorschlag der Stadtverordnetenversammlung, das Geschlechtsteil mit einem Feigenblatt zu verstecken, wies Cauer empört zurück, und so musste sich erst der Oberpräsident der Rheinprovinz ...