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WM-Kolumne: Nerven schlagen Qualität

Schon oft ist diskutiert worden über den perfekten Elfmeter. Flach und möglichst platziert neben den Pfosten? Halbhoch mit Tempo? Oder doch einfach in die Mitte? Andrea Pirlo, der legendäre Spielmacher der Italiener, bei dem jede Ballberührung stets pure Eleganz versprühte, schuf bei der EM 2012 aus der vermeintlich banalen Übung ein Kunstwerk, als er den Ball im Elfmeterschießen gegen England nicht schoss, sondern streichelte – und in die Mitte chippte. Und der später bekannte, dass die Leichtigkeit jenes unvergessenen Moments hinwegtäuscht über den unfassbaren Druck, den auch er regelmäßig verspürte auf den Metern hin zum Elfmeterpunkt, beschrieben mit den Worten: „Es ist ein sadistisches Ritual.“

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Alessandro Fogolin zur Herausforderung Elfmeterschießen Diverse Spieler aus Spanien und Dänemark können das bestätigen. Die beiden Mannschaften haben sich aus dem aktuellen WM-Turnier geschossen, weil sie 120 Minuten plus großzügig bemessener Nachspielzeit nicht zum Sieg nutzen konnten – und ihre Schützen danach scheiterten bei der brutalsten aller Entscheidungsfindungen. Wobei die schlecht ...