Sängerin begeistert die Masse: Beth Ditto macht Volcano Stage zu ihrem Spielplatz

Die Sängerin Beth Dito.
Die Sängerin Beth Dito. Foto: Jens Weber

Einen Glanzpunkt am Samstagnachmittag setzt Beth Ditto mit ihrem Konzert: Die US-amerikanische Sängerin macht die Volcano Stage zu ihrem Spielplatz, und sie lädt alle Zuschauer ein, mit ihr zu spielen.

Lesezeit: 2 Minuten
Anzeige

Ditto macht sich einen Spaß aus ihrem Auftritt, quatscht ein paar Brocken Deutsch, hat Spaß an dem Wörtchen „Schwätzen“, das ihr wegen des Umlauts so ungewohnt sperrig über die Zunge geht. Sie kichert, als sie laut die Nase hochzieht: Sie hat Freude an lauter kleinen Albernheiten. Und sie legt eine Power an den Tag, die sich nicht etwa in einem steten Hin- und Hergetanze auf der Bühne ausdrückt, sondern in der Kraft ihres Ausdrucks: Ihre soulige Stimme ist voller Kraft, sie klingt wie eine dreckigere, tiefere Variante von Adele. Wobei Ditto als Künstlerin eigentlich längst über den Status hinaus ist, mit Kolleginnen verglichen zu werden. Kein Superstar, aber eine Sängerin mit schillernder Persönlichkeit – und eben jeder Menge kraftvoller Songs, mit denen sie am Nachmittag die Massen vor die Bühne zieht. Indiepop, Indierock, rotzige Gitarren, ein bisschen Disco: Ditto, mit kurzen, changierenden roten Kleid, spielt ein tanzbares Programm, gibt dem Ring Energie zum Tanzen. Sie selbst lässt die Bühne irgendwann Bühne sein, singt erst im Graben, dann ganz nah bei ihren Fans. Und als ihr Gig endet, läuft sie im Graben seitlich hinaus – nicht ohne jede ihr entgegen gestreckte Hand abzuklatschen. Cooler Auftritt.

Snow Patrol.

Jens Weber

Snow Patrol.

Jens Weber

Sängerin Beth Dito.

Jens Weber

Die Sängerin Beth Dito.

Jens Weber

Die Gitarristin der Band Beth Dito.

Jens Weber

Und den Fans? Denen gefällt es.

Jens Weber

Glückliche Fans bei Beth Ditto an der Volcanostage.

Andreas Jöckel

Body Count: Ein Mix aus Rap, Metal und Punk an der Craterstage.

Andreas Jöckel

ICE-T von Body Count.

Andreas Jöckel

Die Fans vor der Crater Stage sind in bester Stimmung.

Andreas Jöckel

Alternative Metal aus Texas: Jonny Hawkins von Nothing More fetzt über die Craterstage bei Rock am Ring.

Andreas Jöckel

Schlagzeug-Intro von Jonny Hawkins.

Andreas Jöckel

Was für ein Brett! Kreator blasen ihren Fans am frühen Abend vor der Crater Stage genau den Sound entgegen, nach dem die Masse dürsten: Thrash Metal, biestige Gitarren, fetter Bass = Vollalarm.

Andreas Jöckel

Sänger und Gitarrist Miland „Mille“ Petrozza– seine Flying V bearbeitet er mit Nachdruck – und sein Kollegen lassen es regelkonform krachen, feuern ihre Fans an, es ebenfalls zu tun. „Wir sind zum ersten Mal bei Rock am Ring, und wir haben gehört, dass die Mosh Pits hier legendär sind“, schreit Petrozza der Meute entgegen, die folgt bereitwillig: Ein großer Teil des Publikums teilt sich, linke Seite, rechte Seite, Pause und: Goooo. Kreator ballern los, die Horde springt aufeinander, tanzt, hüpft, pogt, tobt darauf immer im Kreis herum im Dauerlauf vor der Bühne.

Andreas Jöckel

Von unserer Redakteurin Anke Mersmann