Nachrichten
RZ-KOMMENTAR: Die Entscheidung des Komitees ist keine Sternstunde

Das haben wohl die wenigsten erwartet: Auch wenn sich das Nobelpreiskomitee selten an Favoritenprognosen im Vorfeld orientiert und die hoch gehandelten russischen Menschenrechtler leer ausgingen, ist die Vergabe des Friedensnobelpreises an die Europäische Union – wertfrei formuliert – eine große Überraschung.

Lesezeit 2 Minuten
Und auch die Reaktionen führender EU-Akteure, die von „wichtige Botschaft“ (Barroso) über „unglaubliche Ehre“ (Van Rompuy) bis hin zu „wunderbare Entscheidung“ (Merkel) reichen, sind eher ein Ausdruck von nüchterner, staatstragender Pflichterfüllung. So richtig gerechnet hatte wohl auch hier keiner mit dieser Auszeichnung.

Ressort und Schlagwörter