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Rafael Chirbes und „Am Ufer“: Auf die Boomjahre folgt die Katerstimmung

Spanien liegt am Boden. Überall werden Immobilien zu Ramschpreisen feilgeboten. Die Banken kollabieren, die Staatsschulden erreichen schwindelerregende Höhen, ebenso die Zahl der Arbeitslosen. Das ganze Land, noch vor Kurzem „eine einzige Baustelle“, hat jetzt „etwas von einem verlassenen Schlachtfeld oder Waffenstillstandsgebiet“.

Lesezeit: 2 Minuten
So beschreibt Rafael Chirbes (64) in seinem neuen Roman „Am Ufer“ Spanien in der Krise. Chirbes, über Jahrzehnte gewissenhafter Chronist seines Landes, ist damit in der ungemütlichen Gegenwart angekommen. In gewisser Weise ist „Am Ufer“ die Fortsetzung von „Krematorium“, dem 2007 erschienenen Roman über die spanischen Boomjahre. Die Euphorie dieser Zeit ...