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Berlin

Neuer Trainer der Hertha verzichtet auf markige Sprüche: Labbadia denkt an den Tag X

Freut sich auf die neue Aufgabe bei der Hertha: Bruno Labbadia. Foto:  dpa
Freut sich auf die neue Aufgabe bei der Hertha: Bruno Labbadia. Foto: dpa

Nur zu gern hätten Bruno Labbadia und Michael Preetz auch das obligatorische Handschlag-Foto geliefert. Doch in Zeiten der Corona-Krise gingen der neue Cheftrainer von Hertha BSC und der Manager vor dem einzigen anwesenden Fotografen lieber auf Abstand und blickten nur lächelnd in die Kamera. Labbadias Start beim Hauptstadtklub und die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga verliefen alles andere als normal.

Lesezeit: 1 Minute
Die „außergewöhnliche Situation“ während der Coronavirus-Pandemie beschäftige ihn „extrem“, sagte Labbadia und ergänzte. „Wir müssen aus dem, was wir haben, das Beste machen. Das Ziel ist: die Mannschaft auf den Tag X optimal vorzubereiten.“ Und das wird so ganz anders laufen als bei allen seinen vorherigen Stationen. Trotzdem verbreitete der ...
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Einwurf: Seriöse Arbeit ohne Spektakel

Auf dem langen und vermutlich steinigen Weg zu einem Großstadtklub mit europäischem Format hat Hertha BSC in kurzer Zeit schon einiges erreicht. Zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung. Die Verpflichtung Jürgen Klinsmanns und die spätere Abwicklung des Trainer-Irrtums – Nachtreten beider Seiten inklusive – haben dem Verein eine Menge Schlagzeilen gebracht. Über die Hertha wird also geredet, es ist mächtig was los in Berlin – das war selten der Fall in jüngerer Vergangenheit.

Alessandro
 Fogolin zu Bruno Labbadia und Hertha BSC

Nun hat das Coronavirus seit einigen Wochen den Fußball lahmgelegt, und wenn man mit etwas definitiv nicht gerechnet hätte in diesen komplizierten Zeiten, dann mit einem Trainerwechsel in der Bundesliga. Die Klubs haben ja ganz andere Sorgen derzeit, bis hin zu drohenden Insolvenzen, da ist die Personalie an der Seitenlinie eher von marginaler Bedeutung. Zumal ja niemand weiß, wann und ob überhaupt noch mal ein Trainer an der Seitenlinie stehen wird in dieser Saison.

In Berlin ist das Geld dank potentem Investor kein Problem, und deshalb konnte man sich mit anderen Dingen beschäftigen – zum Beispiel mit Gedanken über die sportliche Zukunft der „alten Dame“. Herausgekommen ist die Entlassung von Übergangs-Übungsleiter Alexander Nouri. Und die Verpflichtung von Bruno Labbadia. Weder mit dem einen noch mit dem anderen, so ist anzunehmen, würde die Hertha absteigen, so es denn weitergeht in dieser Spielzeit. Mit beiden wäre die Saison aber auch nicht mehr wirklich zu retten.

Nun geht der Blick der Hertha-Macher ja ohnehin in eine ferne Zukunft, und auf dem Weg dorthin hat der Berliner Klub jetzt offenbar eine gedankliche Wende vollzogen. Mit Labbadia legen sie in der Hauptstadt einem Mann die sportliche Verantwortung in die Hände, der auf all seinen Stationen für erfreulich solide und seriöse Arbeit ohne Spektakel steht. Und der damit das genaue Gegenteil ist von Jürgen Klinsmann.

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