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Kommentar: Koalitionsfrage – Die Grünen kultivieren die Doppelbotschaft

Dietmar Brück kommentiert.
Dietmar Brück kommentiert. Foto: Jens Weber

Würde das einen Partner beruhigen? „Wir bleiben auf jeden Fall zusammen, meine Liebste, weil wir so wunderbar miteinander harmonieren.“ Dann käme die kleine, aber feine Einschränkung: „Es sei denn, äußere Umstände zwingen mich, nach einer Alternative zu dir Ausschau zu halten.“ Im richtigen Leben würde ein solches Geschwurbel postwendend zu einer handfesten Beziehungskrise führen. Im rheinland-pfälzischen Vorwahlkampf nennt man das Koalitionsaussage.

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Man öffnet möglichst unauffällig ein Hintertürchen und beschwört ansonsten lautstark und pressewirksam die ewige Treue zu seinem Koalitionspartner. Nichts anderes haben die rheinland-pfälzischen Grünen auf ihrem Parteitag in Lahnstein getan. Eine gewisse Paradoxie ist längst Teil des politischen Systems. Wenn es im März 2016 für Rot-Grün nicht reicht, wird die Ökopartei ...