Gillian Flynn: „Gone Girl“

Nicks und Amys fünfter Hochzeitstag fängt mit fröhlichem Trällern der Ehefrau in der Küche an. Oder ist es nur scheinbar fröhlich? Er endet mit Amys mysteriösem Verschwinden samt Blutspuren auf dem Küchenboden.

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„Jeder weiß, dass es immer der Ehemann ist“, notiert Nick über seine Lage beim ersten Verhör. Ob das wirklich stimmt, lässt Gillian Flynn in ihrem raffinierten Psychothriller die beiden Hauptbeteiligten selbst erzählen.

Es gelingt ihr mit immer neuen überraschenden Wendungen in Nicks und Amys Erzählungen überzeugend. Fast bis zur letzten Seite bleibt es spannend: Wer ist der eigentliche Psychopath in diesem Ehedrama, wer überlebt es als Sieger?

Nicht nur nimmersatte Krimileser werden bestens bedient. „Gone Girl“ mit den Schauplätzen New York und dem kleinen North Carthage im US-Bundesstaat Missouri geht auch als psychologische Ehestudie durch.

Gillian Flynn, „Gone Girl“, Fischer Scherz, 576 Seiten, 16,99 Euro