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Berlin

Franz Marc starb als Verfechter Europas

Franz Marc, hier in einem Porträt von August Macke von 1910, war zeit seines Lebens zwischen Widersprüchen gefangen. Fasziniert blieb er aber von der Kraft der Farben – und von Tieren, die er regelmäßig malte. Marc starb vor 100 Jahren.
Franz Marc, hier in einem Porträt von August Macke von 1910, war zeit seines Lebens zwischen Widersprüchen gefangen. Fasziniert blieb er aber von der Kraft der Farben – und von Tieren, die er regelmäßig malte. Marc starb vor 100 Jahren. Foto: ⋌Foto: bpk/Staatliche Museen zu

Er konnte charmant sein, wenn er wollte. Aber auch kauzig, schwierig, vergrübelt. Ein kurioser Kerl war dieser Franz Marc (1880-1916), vor dessen Pferden, Rehen, Kühen die Leute wie andächtig stehen. Verzaubert von der Kraft der Farben – bis heute, 100 Jahre nach dem Tod. Marc ist am 4. März 1916 bei Verdun noch einmal zu einem Erkundungsritt aufgebrochen, ein Granatsplitter traf ihn an der Schläfe. Sein widersprüchliches Künstlerleben birgt immer noch Überraschungen, findet der Biograf Wilfried F. Schoeller.

Lesezeit: 4 Minuten
Von unserer Mitarbeiterin Christa Sigg Herr Schoeller, kaum ein Künstler scheint uns so vertraut wie Franz Marc. Wir haben den großen Tierliebhaber im Kopf. Und einen Menschen im Einklang mit der Natur. Aber das ist ein Trugschluss. Franz Marc agierte aus großen Widersprüchen heraus, wobei der Grundwiderspruch schon im Elternhaus vorgegeben ist. ...