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Bonn

„Aida“-Premiere in Bonn: Ramba-Zamba in der Bar zum Krokodil

Aida (Yannick-Muriel Noah) findet unter den gefangenen Soldaten ihren Vater (Mark Morouse) – in diesem zum Festakt umgewandelten Triumphakt sind inklusive Orchester, Chören, den beiden „Memphis Twins“ und Statisten rund 200 Personen auf der Bühne.
Aida (Yannick-Muriel Noah) findet unter den gefangenen Soldaten ihren Vater (Mark Morouse) – in diesem zum Festakt umgewandelten Triumphakt sind inklusive Orchester, Chören, den beiden „Memphis Twins“ und Statisten rund 200 Personen auf der Bühne. Foto: Thilo Beu

Seit Jahrzehnten inszeniert Dietrich W. Hilsdorf zwischen Frankfurt und Köln regelmäßig in Schauspiel und Oper. Und die Mittel seiner Provokation sind immer recht erwartbar: So gibt es in seiner Deutung von Verdis „Aida“ erwartbare abgetrennte Gliedmaßen besiegter Krieger zu sehen, werden Kinder im Ritual geopfert, und vor allem: Der Triumphakt wird zum großen Ramba-Zamba.

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Von unserem Kulturchef Claus Ambrosius Choristen und Statisten drängeln sich durch Zuschauerreihen, Gardetanzmädchen übernehmen als „Memphis Twins“ die Rolle des (in Bonn nicht mehr existierenden) Balletts. Dazu Handzettel fürs Publikum, Parolen über Lautsprecher, Konfetti vom Schnürboden: So kennt man das auch von Hilsdorfs „Don Carlos“-Inszenierung, das macht es nicht eben schlechter, ...