1841: Die Oberförsterei

In der Rheinprovinz gibt es 42 Oberförstereien und 10 Forstinspektionen. Kichen bildet Mitte des 19. Jahrhunderts eine dieser Oberförstereien innerhalb der Forstinspektion Koblenz I.

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Der Wald im Kreis Altenkirchen besteht überwiegend aus Laubholz, meist als Niederwald oder lichter Hochwald. Die bäuerliche Bevölkerung ist auf Waldweiden und Streunutzung angewiesen. Die Holzvorräte gestalten sich wegen des hohen Bedarfs der Hüttenindustrie, der Übernutzung während der napoleonischen Feldzüge sowie Diebstählen und Waldfrevel äußerst dürftig: Die Wälder sind ausgebeutet und ertraglos.

Laut Aussagen des Kreisförsters haben auch die Waldteilungen negative Auswirkungen, da sich die Wälder in Heiden wandeln und so den Bedarf der Bevölkerung nicht decken können. Eine Erholung sei wegen des Mähens der Heiden mit der Sense nicht absehbar. Der Nadelholzanbau nimmt erst Ende des 19. Jahrhunderts stark zu.