Löws vorläufiger WM-Kader: Zunächst 30 Spieler

Frankfurt/Main (dpa) – Bundestrainer Joachim Löw hat 30 Spieler aus 14 Vereinen in den vorläufigen Kader der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die Weltmeisterschaft vom 12. Juni bis 13. Juli in Brasilien berufen.

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Torwart Manuel Neuer

Torwart Roman Weidenfeller

Torwart Ron-Robert Zieler

Philipp Lahm

Jerome Boateng

Erik Durm

Kevin Großkreutz

Mats Hummels

Matthias Ginter

Lars Bender

Benedikt Höwedes

Per Mertesacker

Shkodran Mustafi

Julian Draxler

Mario Götze

Toni Kroos

Thomas Müller

Bastian Schweinsteiger

Sami Khedira

Mesut Özil

Lukas Podolski

Andre Schürrle

Miroslav Klose

Der vorläufige deutsche WM-Kader (30):

Tor (3): Manuel Neuer (FC Bayern München), Roman Weidenfeller (Borussia Dortmund), Ron-Robert Zieler (Hannover 96)

Abwehr (11): Jérôme Boateng, Philipp Lahm (beide FC Bayern München), Erik Durm, Kevin Großkreutz, Mats Hummels, Marcel Schmelzer (alle Borussia Dortmund), Matthias Ginter (SC Freiburg), Benedikt Höwedes (Schalke 04), Marcell Jansen (Hamburger SV), Per Mertesacker (FC Arsenal), Shkodran Mustafi (Sampdoria Genua)

Mittelfeld (14): Lars Bender (Bayer Leverkusen), Julian Draxler, Leon Goretzka, Max Meyer (alle Schalke 04), Mario Götze, Toni Kroos, Thomas Müller, Bastian Schweinsteiger (alle FC Bayern München), André Hahn (FC Augsburg), Sami Khedira (Real Madrid), Mesut Özil, Lukas Podolski (beide FC Arsenal), Marco Reus (Borussia Dortmund), André Schürrle (FC Chelsea)

Angriff (2): Miroslav Klose (Lazio Rom), Kevin Volland (1899 Hoffenheim)

Das Stadion Maracanã in Rio de Janeiro, das auch kurz und knapp «Maraca» genannt wird, ist Brasiliens bekanntester Fußball-Tempel. Dort findet am 13. Juli das WM-Finale statt. Bei der ersten Brasilien-WM unterlag der Gastgeber 1950 im Maracanã im Entscheidungsspiel Uruguay mit 1:2 – bis heute ein nationales Trauma. Auch Rio durchbrach bei den Umbau-Kosten die Schallmauer von einer Milliarde Reais. Name: «Estádio do Maracanã» (offiziell «Estádio Jornalista Mário Filho») Erbaut: 1950, für WM modernisiert Plätze: 76804 WM-Spiele: Vier Gruppenspiele, ein Achtel-, ein Viertelfinale, Finale Der Spielort: Rio de Janeiro ist mit 6,2 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Brasiliens und wird zurecht auch «Cidade Maravilhosa» (Wunderbare Stadt) genannt. Markenzeichen der früheren Hauptstadt sind der Karneval, der Zuckerhut, die Christus-Statue und der Copacabana-Strand.

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Das Estádio Mineirão in Belo Horizonte wurde im Dezember 2012 eröffnet. Bei der WM 1950 schlug die USA im Vorgänger Stadion Estádio Sete de Setembro am gleichen Ort sensationell England mit 1:0. Name: «Estádio Mineirão» Erbaut: 1965, modernisiert Plätze: 62254 WM-Spiele: vier Gruppenspiele, ein Achtel-, ein Halbfinale Der Spielort: Belo Horizonte ist die Hauptstadt des Bundesstaates Minas Gerais und hat rund 2,4 Millionen Einwohner. Die Stadt ist das drittgrößte Wirtschaftszentrum des Landes und liegt auf einer Höhe von rund 850 Metern, umgeben von den Bergen der «Serra do Curral». Besucher können sich auf die gute, aber etwas schwere Mineiro-Küche freuen, vor allem der Käse ist legendär. Die Temperaturen liegen im Juni/Juli etwa zwischen 13 und 25 Grad.

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Die Arena das Dunas in Natal wurde am 22. Januar 2014 eröffnet, errichtet in 29 Monaten. Für den Neubau musste das als «Machadão» bekannte Estádio João Cláudio de Vasconcelos Machado von 1972 für einen Neubau weichen. Investitionskosten: rund 400 Millionen Reais (125 Mio Euro). Name: «Arena das Dunas» Erbaut: 2013 Plätze: 42080 WM-Spiele: vier Gruppenspiele Der Spielort: Natal liegt am Atlantik und ist neben Fortaleza und Recife der dritte WM-Spielort im hohen Nordosten Brasiliens. Die Stadt zählt rund 820 000 Einwohner und ist wegen seiner Atlantikstrände und den Dünen beliebtes Urlaubsziel. «Natal» – auf deutsch: Weihnachten – wurde am 25. Dezember 1599 von portugiesischen Kolonisatoren gegründet.

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Die Arena Pernambuco in der Hafenstadt Recife ist der zweite von insgesamt drei Spielorten im hohen Nordosten Brasiliens (Fortaleza, Natal, Recife). Das Stadion wurde Mitte April 2013 mit deutlicher Verzögerung fertig. Hier spielt die DFB-Elf am 26. Juni gegen die USA. Name: «Arena Pernambuco» Erbaut: 2014 Plätze: 44248 WM-Spiele: vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale Der Spielort: Recife ist ein Hafenort am Atlantik im Nordosten Brasiliens und die Hauptstadt des Bundesstaates Pernambuco. Die Metropole zählt rund 1,5 Millionen Einwohner, wird von zahlreichen Kanälen durchzogen und pittoresken Brücken geschmückt, weshalb die Stadt den Beinamen «Venedig von Brasilien» trägt. Recife war auch bei der ersten WM 1950 in Brasilien schon Spielort – damals der einzige im Nordosten.

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Die Arena Fonte Nova in Salvador im Bundesstaat Bahia ist ein Neubau, der auf der Basis des alten Estádio Octávio Mangabeira errichtet wurde. Das alte Stadion wurde bis 2007 genutzt und drei Jahre später abgerissen. Die DFB-Elf trifft im neuen Fonte-Nova-Stadion am 16. Juni in ihrem Auftaktspiel auf Portugal. Name: «Arena Fonte Nova» Erbaut: 1951, Abriss und Neubau Plätze: 48747 WM-Spiele: vier Gruppenspiele, ein Achtel-, ein Viertelfinale Der Spielort: Salvador gilt als die «afrikanischste Stadt» Brasiliens wegen des hohen Anteils an afrikanischstämmiger Bevölkerung. Die Küche ist legendär und scharf, die Strände atemberaubend schön und der bunte Straßenkarneval weltberühmt. Salvador ist die Hauptstadt des Bundesstaates Bahia und zählt knapp 2,7 Millionen Einwohner. Salvador war die erste Hauptstadt Brasiliens.

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In der Arena der Corinthians in São Paulo wird die WM am 12. Juni eröffnet. Von den drei größten Fußball-Vereinen Brasiliens hat nun auch der Sport Club Corinthians Paulista einen Ort mit ausreichender Größe und Infrastruktur. Die Arbeiten am Stadion gerieten wegen eines Unglücks im November mit zwei Toten erheblich in Verzug. Die offizielle Eröffnung war im April. Name: «Arena de São Paulo» Erbaut: 2014 Plätze: 65807 WM-Spiele: 4 Gruppenspiele (inkl. Eröffnungsspiel), 1 Achtelfinale, 1 Halbfinale Der Spielort: São Paulo, die mit über elf Millionen Einwohnern größte Stadt Südamerikas, ist das Herz der brasilianischen Wirtschaft. Rund 12 Prozent des nationalen Bruttoinlandsproduktes werden in der Metropole erwirtschaftet. In São Paulo ist Lateinamerikas größte Börse, die Bovespa, ansässig. Die 1554 von Jesuiten gegründete Stadt hat gigantische Ausmaße und mit sieben Millionen Fahrzeugen auf den Straßen ebensolche Staus. São Paulo richtet in Interlagos den Formel-1-Grand-Prix von Brasilien aus.

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Die Arena Pantanal in Cuiabá ist nach offiziellen Angaben zu 95 Prozent fertig. Im März liefen die ersten Testspiele, die erste offizielle Partie war im April. Die eigens für das Turnier konstruierte Arena wurde am Standort des früheren Estádio José Fagelli als Mehrzweckanlage errichtet, der durch die Baukastenstruktur nach der WM verkleinert werden kann. Name: «Arena Pantanal» Erbaut: 2014 Plätze: 42968 WM-Spiele: vier Gruppenspiele Der Spielort: Cuiabé ist mit «nur» rund 560 000 Einwohnern die kleinste WM-Stadt. Mit ihren Koordinaten markiert sie die geografische Mitte Südamerikas. Sie liegt im zentralen Westen Brasiliens und ist die Hauptstadt des Bundesstaates Mato Grosso. Das Klima ist tropisch-heiß, in den Sommermonaten steigen die Temperaturen bis zu 40 Grad, in WM-Monat Juni/Juli regnet es wenig und die Temperaturen schwanken zwischen 15 und 30 Grad.

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Das Estádio Nacional Mané Garrincha liegt in der Hauptstadt Brasília. Dort wurde am 15. Juni 2013 der Confed Cup – die WM-Generalprobe – eröffnet. Das Stadion gilt mit Gesamtkosten von satten 1,4 Milliarden Reais (426 Mio Euro/akt. Kurs) als bislang teuerstes WM-Stadion. Name: «Estádio Nacional» Erbaut: 2013 Plätze: 68009 WM-Spiele: Vier Gruppenspiele, ein Achtel-, ein Viertelfinale, Spiel um Platz drei Der Spielort: Brasília ist seit 1960 die Hauptstadt des WM-Gastgeberlandes und zählt 2,6 Millionen Einwohner. Die Präsidentin und der Kongress haben dort ihren Sitz. Bekannt ist die «Reißbrett-Stadt» durch die moderne Architektur Oscar Niemeyers. Herausragend sind die Kathedrale, der Präsidentenpalast Palácio do Planalto und auch das Außenministerium. Brasília ist UNESCO-Weltkulturerbe.

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Das Estadio Castelão in Fortaleza war Klassenbester und im Dezember 2012 als erstes der 12 WM-Stadien fertig. Das alte Estádio Governador Plácido Castelo wurde dafür vollkommen umgebaut. Die brasilianische Nationalmannschaft wird hier ihr zweites Gruppenspiel bestreiten und die DFB-Elf am 21. Juni gegen Ghana antreten. Name: «Estadio Castelão» Erbaut: 1973, Umbau Plätze: 64846 WM-Spiele: vier Gruppenspiele, ein Achtel-, ein Viertelfinale Der Spielort: Fortaleza liegt im Nordosten Brasiliens, ist die Hauptstadt des Bundesstaates Ceará und hat rund 2,4 Millionen Einwohner. Mit seinen kilometerlangen Sandstränden steht die Stadt bei Touristen hoch im Kurs. Allerdings ist der Nordosten das «Armenhaus» des Landes, was man auch in Fortaleza merkt. Es ist die brasilianische Stadt, die Europa am nächsten liegt – bis Lissabon in Portugal sind es «nur» rund 5600 Kilometer.

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Das Estadio Castelão in Fortaleza war Klassenbester und im Dezember 2012 als erstes der 12 WM-Stadien fertig. Das alte Estádio Governador Plácido Castelo wurde dafür vollkommen umgebaut. Die brasilianische Nationalmannschaft wird hier ihr zweites Gruppenspiel bestreiten und die DFB-Elf am 21. Juni gegen Ghana antreten. Name: «Estadio Castelão» Erbaut: 1973, Umbau Plätze: 64846 WM-Spiele: vier Gruppenspiele, ein Achtel-, ein Viertelfinale Der Spielort: Fortaleza liegt im Nordosten Brasiliens, ist die Hauptstadt des Bundesstaates Ceará und hat rund 2,4 Millionen Einwohner. Mit seinen kilometerlangen Sandstränden steht die Stadt bei Touristen hoch im Kurs. Allerdings ist der Nordosten das «Armenhaus» des Landes, was man auch in Fortaleza merkt. Es ist die brasilianische Stadt, die Europa am nächsten liegt – bis Lissabon in Portugal sind es «nur» rund 5600 Kilometer.

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Die Arena da Baixada in Curitiba hält die rote Laterne unter den WM-Spielstätten und drohte sogar vom WM-Plan zu fliegen. Massive Verzögerungen bei den Bauarbeiten verärgerten die FIFA und schreckten Organisatoren. Trotzdem wurde Curitiba bestätigt. Das traditionsreiche Estádio Joaquim Amérioco von 1914 galt seit der Neueinweihung 1999 als eines der modernsten Stadien Brasiliens und wurde für das Turnier erneut umgebaut. Es soll am 15. Mai übergeben werden, weniger als vier Wochen vor WM-Anpfiff. Name: «Arena da Baixada» Erbaut: 2014 Plätze: 41456 WM-Spiele: vier Gruppenspiele Der Spielort: Curitiba ist mit rund 1,8 Mio. Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Süden Brasiliens. Die Landeshauptstadt des Bundesstaates Paraná liegt auf über 900 Meter Höhe und steht wegen ihres öffentlichen Nahverkehrssystems im Ruf, eine der umweltfreundlichsten Städte des Landes zu sein. Es zirkulieren 28 Meter lange Busse, die Platz bieten für bis zu 250 Passagiere. Das Klima ist eher gemäßigt. Im brasilianischen Sommer (Dezember-Februar) kann es deutlich über 30 Grad heiß werden. Curitiba war zwischenzeitlich als einzige WM-Stadt wegen massiver Bauverzögerungen als Spielort gefährdet.

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Das Estádio Beira-Rio in Porto Alegre ist das Heimstadion des Sport Club Internacional. Es ist eines der Postkartenmotive der Stadt. Präsidentin Dilma Rousseff gab am 20. Februar 2014 per «Kick-off» auf dem Rasen ihren Segen. Das Stadion heißt offiziell Estádio José Pinheiro Borda und wurde in zehn Jahren unter aktiver Beteiligung der Fangemeinde errichtet. Wegen seiner Größe wird der Bau auch «Gigante do Beira-Rio» genannt. Name: «Estádio Beira-Rio» Erbaut: 1969, Umbau und Modernisierung Plätze: 48849 WM-Spiele: vier Gruppenspiele, ein Achtelfinale Der Spielort: Porto Alegre ist ein wichtiger Wirtschaftsstandort des Landes. Die 1,4-Millionenstadt gilt als «Capital dos Gaúchos» – die Hauptstadt der Gaúchos, wie Brasilianer aus dem Süden gerne genannt werden. Im Bundesstaat Rio Grande do Sul, dessen Zentrum Porto Alegre ist, ist die Landwirtschaft, vor allem Viehzucht, stark. Legendär sind die «Churrascarias», die Grillrestaurants, die brasilianisches Rindfleisch am Spieß servieren.

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