Fußball: Vorfreude auf das Gipfeltreffen zwischen Eisbachtal und Wirges - Englische Woche für die B- und C-Jugend-Mannschaften
Wirges als Spitzenreiter bei Eisbachtal: A-Jugend-Derby wird zum Topspiel der Regionalliga
Thomas Remark hat die Eisbachtaler A-Jugend neu übernommen. Vor dem Lokalrivalen aus Wirges zeigt der Ex-Profi großen Respekt und warnt vor der Offensive der EGC. Foto: Andreas Hergenhahn
ANDREAS HERGENHAHN. Andreas Hergenhahn

Westerwald. Im Mittelpunkt steht am Wochenende das Gipfeltreffen schlechthin im Westerwälder Jugendfußball: Als Vierter der Regionalliga Südwest empfangen die A-Junioren der Eisbachtaler Sportfreunde den bisher überragenden Lokalrivalen Spvgg EGC Wirges. Für die vier heimischen Vertreter bei der B- und C-Jugend geht am Samstag und Sonntag eine anspruchsvolle Englische Woche zu Ende.

Lesezeit 4 Minuten

A-Jugend, Regionalliga

Spfr Eisbachtal – Spvgg EGC Wirges (So., 13 Uhr). „Mich freut es sehr, dass wir wieder ein Westerwälder Derby in der U 19-Regionalliga haben“, sagt Marvin Schenk, der Trainer des Aufsteigers aus Wirges. „Dass beide Teams in den Top-Vier stehen, spricht für die gute Jugendarbeit beider Vereine in den letzten Jahren.“ Sowohl in Wirges als auch in Nentershausen werde „schon ein sehr guter Job gemacht, den man so nicht oft findet in der Region“, betont der EGC-Coach. Am Sonntag erwartet Schenk „ein umkämpftes Spiel, in dem beide Teams auf Sieg gehen wollen“. Seine Mannschaft sei als Tabellenführer „auf jeden Fall gut vorbereitet. Wir freuen uns auf ein intensives und faires Westerwald-Derby.“

Aufseiten der Eisbachtaler blickt Trainer Thomas Remark ebenfalls mit großer Vorfreude dem Derby entgegen und spart selbst auch nicht mit Anerkennung für die gegnerische Seite: „Wirges spielt bisher eine überragende Saison. Sie sind offensiv super stark.“ Diesen Angriff, der in sechs Spielen 20 Tore erzielt hat, gelte es, in den Griff zu bekommen. Was den eigenen Kader angeht, muss Remark auf Torwart Tyler Knopp verzichten, der verletzungsbedingt ausfällt. Auch Mads Woeltge fehle. „Wir müssen sehen, wie wir die Lücken ausgleichen. Aber in einem Derby ist alles möglich“, ist Remark überzeugt. Nach nur einem Punkt aus den letzten beiden Spielen gelte es auch, den kleinen Negativtrend aufzuhalten, weiß der Ex-Profi.

B-Jugend, Regionalliga

TuS Koblenz – JFV Wolfstein Ww/Sieg 0:1 (0:0); JFV Wolfstein Ww/Sieg – JFG Schaumberg-Prims (So., 12.30 Uhr). „Wir sind überglücklich, denn der hohe Aufwand und unser großer Mut wurde unter dem Strich mit weiteren drei Punkten belohnt“, sagte Wolfsteins Trainer Matthias Liedtke nach der geglückten Revanche gegen die TuS Koblenz. „Wir haben aus dem Hinspiel einige Lehren gezogen und wollten dies besser machen. Das ist uns über weite Strecken auch gelungen.“ Die Koblenzer, die sich zweieinhalb Wochen zuvor noch mit 2:1 bei den Wolfsteinern behauptet hatten, sei zu mehr Spielanteilen, aber kaum Torchancen gekommen. „Am Ende hatten wir das Quäntchen Glück des Tüchtigen, denn unser Keeper hielt noch einen Strafstoß, und kurz vor Abpfiff trafen die Koblenzer aus acht Metern den Pfosten“, berichtete Liedtke, für dessen Team Matthis Malidain erfolgreich war (55.).

Mit Blick auf das Heimspiel gegen Schaumberg-Prims aus dem Saarland sagt der Wolfstein-Coach: „Schaumberg hat einen Punkt bei Schott Mainz geholt, dies ist uns am ersten Spieltag nicht gelungen. Somit sind wir gewarnt.“

Spfr Eisbachtal – SV Elversberg 4:0 (3:0), FSV Mainz 05 – Spfr Eisbachtal (So., 13 Uhr). Von einem längst überfällige Sieg sprach Eisbachtals Trainer Berkay Yildirim nach dem 4:0 gegen Elversberg. „Endlich ist der Knoten geplatzt“, atmete der Sportfreunde-Coach auf. „Wir waren gewillt, auf die Derbyniederlage zu reagieren. Die Elversberger sind zwar besser ins Spiel gekommen, aber durch guten Kombinationsfußball haben wir uns ins Spiel reingearbeitet.“ Von einer Super-Mannschaftsleistung berichtete Yildirim und einem in der Höhe auch verdienten Sieg, den der herausragende Ibrahim Erol (16.), Malik Dayan (21.), Henri Schroer (40.) und Jakobus Fasel (70.) durch ihre Treffer sicherten. Darüber hinaus hätte sein Team „drei Tore mehr schießen müssen“. Doch der Elversberger Torwart habe seine Mannschaft mit guten Paraden vor einer höheren Niederlage bewahrt.

Nach dem ersten Saisonsieg geht es für die Eisbachtaler jetzt zum Nachwuchs des FSV Mainz 05 II. „Ein technisch sehr starkes Team, das auch taktisch gut geschult ist. Dementsprechend ist Vorsicht geboten“, warnt Yildirim vor dem Gegner aus dem Nachwuchsleistungszentrum der Rheinhessen. „Wir müssen um jeden Zentimeter auf dem Platz fighten und dabei unsere spielerische Stärke zeigen.“

C-Jugend, Regionalliga

SV Gonsenheim – Spvgg EGC Wirges 4:0 (3:0), Spvgg EGC Wirges – FC Speyer (Sa., 15.15 Uhr). „Wir sind leider zu verschlafen in das Spiel reingekommen“, brachte EGC-Trainer Danijel Simakovic die Problematik seiner Mannschaft beim Spiel in Gonsenheim auf den Punkt. Vor allem habe man wieder zu früh einen Gegentreffer kassiert. Bereits in der zweiten Minute markierte der SV das 1:0 und sorgte kurz vor der Pause per Doppelpack (34., 35.) für die Vorentscheidung. Das 4:0 in der Schlussminute war vorrangig von statistischem Wert. Seine Mannschaft habe nicht das Niveau der vergangenen Spiele erreicht, „insgesamt haben wir einen sehr schlechten Tag erwischt“, so Simakovic.

Gegen Speyer erwartet er nun ein „Muss-Spiel“, wie er es nennt. Schließlich haben auch die Gäste erst einen Punkt auf dem Konto. „Wir müssen über die Grenze gehen, um wichtige drei Punkte zu holen“, ist dem EGC-Coach bewusst. „Es wird nicht leicht, aber wir sind bereit und werden alles geben.“

Spfr Eisbachtal – TSV Schott Mainz 0:6 (0:2), FSV Mainz 05 – Spfr Eisbachtal (So., 15 Uhr). Das Problem bleibt gleich bei den Eisbachtalern, sie nutzen einfach ihre Chancen nicht. Zur Pause hätte es nicht 0:2 stehen müssen, auch ein 2:2 wäre möglich gewesen, fand Christof Dillmann. Und der erfahrene Trainer legte den Finger in die Wunde: „Irgendwann müssen wir die Tore auch mal machen, wenn wir konkurrenzfähig werden wollen.“

Dass nach den beiden Treffern vor dem Wechsel (10., 26.) das Ergebnis immer deutlicher wurde durch vier weitere Tore (42., 51., 59., 61.), ist kein neues Phänomen bei den Eisbachtalern. Je länger ein Spiel dauert, desto deutlicher machen sich die physische Überlegenheit und die individuelle Qualität der Gegner bemerkbar.

Mit Blick auf das Spiel beim Mainz 05 merkt Dillmann an: „Das wird noch eine Nummer größer. Wenn man seit Jahren im Jugendbereich in Deutschland vorne dabei ist, dann heißt das was.“ Ziel sei, bloß nicht zu früh ins Hintertreffen zu geraten. „Wenn Mainz ins Rollen kommt, dann wird es ganz hart.“Marco Rosbach

Top-News aus der Region