Bratislava

Zwei Länder, 24 Teams, mehrere Favoriten: Das Wichtigste zur Handball-Europameisterschaft

Mit dem DHB-Team in der Außenseiterrolle: Patrick Wiencek. Foto: dpa
Mit dem DHB-Team in der Außenseiterrolle: Patrick Wiencek. Foto: dpa

Die Handball-EM vom 13. bis zum 30. Januar in Ungarn und der Slowakei wird wieder Millionen Fans elektrisieren, aber wie alle Sportereignisse im Zeichen von Corona stehen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten zum 15. Kontinentalturnier:

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Wo werden die Endrundenpartien ausgetragen?

Es gibt fünf Spielorte – drei in Ungarn und zwei in der Slowakei. Die deutsche Mannschaft trägt ihre Vorrunden- und im Falle des Weiterkommens auch die Hauptrundenspiele in Bratislava aus. Zweiter slowakischer Austragungsort ist Kosice. Schauplätze in Ungarn sind Debrecen, Szeged und Budapest – dort werden letztlich auch die Medaillen vergeben.

Wie ist der EM-Modus?

Es gibt sechs Vorrundengruppen mit jeweils vier Mannschaften. Die besten Zwei aus jeder Gruppe qualifizieren sich für die Hauptrunde, in der in zwei Gruppen mit jeweils sechs Teams weitergespielt wird. Die jeweils Erst- und Zweitplatzierten jeder Hauptrundengruppe erreichen das Halbfinale. Die beiden Drittplatzierten bestreiten das Spiel um Platz fünf.

Auf wen trifft das deutsche Team?

Die DHB-Auswahl bekommt es in der Vorrundengruppe D mit Belarus (Freitag, 18 Uhr), Österreich (Sonntag, 18 Uhr) und Polen (Dienstag, 18. Januar, 18 Uhr) zu tun. Alle deutschen Spiele werden von ARD oder ZDF übertragen. „Die Gruppe ist sehr ausgeglichen, da kann alles passieren. Unser Ziel ist es natürlich, möglichst mit voller Punktzahl die Hauptrunde zu erreichen“, sagt Bundestrainer Alfred Gislason. Bei einem Weiterkommen sind in der Hauptrunde unter anderen Titelverteidiger Spanien, der Olympia-Dritte Norwegen und der WM-Zweite Schweden potenzielle Gegner des deutschen Teams.

Wer sind die EM-Favoriten?

Gleich mehrere Teams dürfen sich Hoffnungen auf den Titel machen. An erster Stelle zu nennen sind Olympia-Sieger Frankreich, Weltmeister Dänemark und Europameister Spanien. Aber auch Norwegen, Schweden und Kroatien zählen traditionell zu den Medaillenanwärtern.

Mit welchen Aussichten geht das deutsche Team ins Turnier?

Die Schützlinge des isländischen Trainers Alfred Gislason sehen sich eher in der Außenseiterrolle. „Wir sind kein Kandidat für eine Medaille, deshalb reden wir auch nicht davon“, sagt der Bundestrainer. Die letzten großen Erfolge gelangen 2016 mit dem überraschenden EM-Triumph in Polen und Olympia-Bronze in Rio de Janeiro. Seither blieb die DHB-Auswahl bei großen Turnieren stets ohne Edelmetall.

Wo kann man die EM-Spiele sehen?

Alle deutschen Auftritte werden im klassischen Fernsehen bei ARD und ZDF sowie beim Internetanbieter sportdeutschland.tv gezeigt. Der Online-Sportsender überträgt alle Partien der Endrunde – die allerdings dann gegen eine Gebühr von zwölf Euro. Ohne zusätzliche Bezahlung gibt es neben den deutschen Spielen bis zu 18 weitere Begegnungen dieses EM-Turniers beim TV-Spartensender Eurosport zu sehen.

Und was ist mit Corona?

Die Pandemie hält die Teams schon im Vorfeld in Atem. Viele Endrundenteilnehmer vermeldeten in der Vorbereitung einige positive Corona-Fälle. Die deutsche Mannschaft blieb davon bislang verschont. Alle EM-Teilnehmer – Spieler, Trainer, Funktionäre – müssen geimpft sein. Trotz steigender Fallzahlen sind anders als bei der WM vor einem Jahr in Ägypten wieder Zuschauer erlaubt. Die Hallen in der Slowakei dürfen zu maximal 25 Prozent ausgelastet werden, in Ungarn gibt es derzeit gar keine Zuschauerbeschränkungen.