Manch einer erinnert sich vielleicht noch an den Mai, als die Fußball-Bundesliga dank eines ausgefeilten Hygienekonzepts und geschickter Lobbyarbeit den Spielbetrieb wieder aufnehmen durfte. Dezent und distanziert sollte die Freude über ein Tor sein, bitte keine überbordenden Emotionen. Eine Anordnung, die aber nur wenig Halbwertzeit hatte: Musste sich Vedad Ibisevic, damals noch in Diensten von Hertha BSC, als erster Jubel-Sünder nach seinem Treffer zum 2:0 in Hoffenheim angesichts der Umarmungen mit seinen Kollegen noch vehement verteidigen, ging der Unterhaltungsbetrieb Bundesliga schnell wieder zum Alltag über. Mit all seinen Auswüchsen. Zum Spiel reist jede Mannschaft in zwei Bussen und mit Maske an, ehe nach Siegen die Kabine dann zur ungezügelten Partyzone wird.
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Möglicherweise profitiert der Profisport in diesen Tagen, in denen das Land in den Winterschlaf versetzt wird, von der Tatsache, dass die Politiker allerorten genug damit zu tun haben, sich im Kampf gegen Corona um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern.