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Tokio

Wettkampf zwischen Freude und Leid: Mihambos Sprung ins goldene Glück

Von Michael Wilkening
Gold-Springerin
Goldig: Mihambo mit ihrer Goldmedaille. Foto: Michael Kappeler/dpa

Um zu erahnen, wie eng Freude und Leid an diesem Tag im Olympia-Stadion voneinander entfernt lagen, reichte ein Blick auf den Absprungbalken beim Weitsprung. Der Bereich, den die Springerinnen mit dem Schuh berühren dürfen, ehe der Versuch als ungültig erklärt wird, misst 20 Zentimeter. Eben jene 20 Zentimeter Abstand lagen im Finale der Frauen zwischen der Olympia-Siegerin und der achtplatzierten Jazmin Sawyers aus Großbritannien. So knapp war eine olympische Entscheidung in dieser Disziplin noch nie, sodass Malaika Mihambo Glück benötigte, um in die Geschichtsbücher zu springen. Es war aber kein Zufall, dass der Deutschen der weiteste Satz in die Sprunggrube von Tokio gelang. Mit sieben Metern im sechsten Versuch kürte sich die Oftersheimerin zur Olympia-Siegerin.

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„Ich habe bis zum Schluss daran geglaubt“, sagte die 27-Jährige. Mihambo hat sich in den vergangenen Jahren die psychische Stärke angeeignet, noch einmal zurückschlagen zu können, wenn der Konkurrenz die Kräfte schwinden. Nach den zurückliegenden Monaten war indes nicht absehbar, ob sie diese spezielle Qualität bei den Spielen würde zeigen ...