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Tokio

Wellbrock schwimmt in einer eigenen Liga: 23-Jähriger gewinnt im Freiwasserrennen über zehn Kilometer Gold

Von Michael Wilkening
Er schwamm allen davon: Florian Wellbrock, schon in den Beckenwettbewerben erfolgreich, triumphierte in Tokio auch im Freiwasser.
Er schwamm allen davon: Florian Wellbrock, schon in den Beckenwettbewerben erfolgreich, triumphierte in Tokio auch im Freiwasser. Foto: dpa

Als die deutsche Nationalhymne im Odaiba Marine Park erklang, verrichteten die sechs Männer, die die Flaggen der Medaillengewinner hissten, ihre Aufgabe mit einer bewundernswerten Präzision. Im Einklang und ohne sichtbare Hektik wurden das deutsche, das ungarische und das italienische Banner hochgezogen. Es geschah nahe der Perfektion – und damit in gleicher Weise, wie zuvor Florian Wellbrock durch das Wasser geglitten war. Die Flaggenhisser und der 23-jährige Magdeburger hatten alles richtig gemacht. Es ist unklar, ob die sechs Männer später ein Lob oder eine andere Bestätigung einheimsten, der Deutsche hingegen wurde mit der olympischen Goldmedaille belohnt.

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„Das fühlt sich noch ein bisschen unwirklich, aber unglaublich gut an“, sagte Wellbrock. Er ist spätestens seit zwei Jahren, als er 2019 Doppel-Weltmeister über 1500 Meter im Becken und zehn Kilometer im Freiwasser wurde, die Lichtgestalt und gleichzeitig der Hoffnungsträger des Deutschen Schwimmverbandes (DSV). Er hatte vor ein paar Tagen ...