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Tokio

Erst Ruder-Silber, bald Radprofi: Der Mainzer holt eine Medaille und wechselt nach den Spielen die Sportart

Von Michael Wilkening
Moment des Triumphs und der Erschöpfung: Während Jonathan Rommelmann aufrecht jubelt, hat der Mainzer Jason Osborne zu kämpfen.
Moment des Triumphs und der Erschöpfung: Während Jonathan Rommelmann aufrecht jubelt, hat der Mainzer Jason Osborne zu kämpfen. Foto: dpa

Während sein Partner im Boot, Jonathan Rommelmann, unmittelbar nach der Zieldurchfahrt den Iren gratulierte, indem er den erhobenen Daumen in die Richtung der Konkurrenten erhob, versank Jason Osborne in seine eigene Welt. Der Mainzer Ruderer ließ sich nach hinten fallen, schloss die Augen und versuchte, die nahende Ohnmacht abzuwenden. Schlag für Schlag hatte der 26-Jährige alles aus sich herausgepresst, für die ersten Momente war keine Energie mehr in seinem Körper. Osborne liebt diese Augenblicke, er giert geradezu nach ihnen. Der Augenblick der vollkommenen Erschöpfung löst in ihm ein Glücksgefühl aus – und deshalb sucht er es auf verschiedenen Wegen.

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Im Hafen von Tokio lohnten sich die Qualen, denn etwa eine halbe Stunde später nach der Zieldurchfahrt hängten sich Rommelmann und Osborne gegenseitig die Silbermedaille um den Hals. Im Leichtgewichts-Doppelzweier hatten sie sich mit den favorisierten Iren etwa 1700 Meter ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, nach 1200 Metern noch geführt, im Schlussspurt ...