Frankfurt. Man mag sich als Fußball-Liebhaber einfach nicht an Geisterspiele gewöhnen. Mit Zuschauern im Stadion würden viele Dinge womöglich anders laufen. „Mit den Fans im Rücken hätten wir gewonnen“, mutmaßte Stefan Ilsanker forsch nach dem 1:1 (1:0) seiner Frankfurter Eintracht gegen RB Leipzig. Der Mittelfeldspieler malte sich wohl aus, wie sein Team, angepeitscht durch die lautstarken Eintracht-Fans, dem Favoriten aus Sachsen in der Schlussphase ordentlich zugesetzt und den Siegtreffer erzwungen hätte.
Ohne Zuschauer im weitläufigen Waldstadion, das im leeren Zustand so gut wie alle Geräusche wie auch die Vereinshymne „Im Herzen von Europa“ des Frankfurter Polizeichors schluckt, gaben sich die Hessen aber recht früh zufrieden mit dem Punkt gegen spielerisch überlegene Leipziger.