Sport mit Meinung
Kommentar: Menschen, Tore, Sensationen

Na, gut geschlafen? Oder besser: lang genug geschlafen? Der passende Bio-Rhythmus zur 20. Fußball-WM mag sich bei dem einen oder anderen noch nicht ganz eingestellt haben bei all den Mitternachtsspielen und überschaubaren Schlafphasen.

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Viel wichtiger aber ist: Die WM selbst hat schon am Auftaktwochenende sofort ihren Rhythmus gefunden – bislang war fast alles dabei, was so eine Weltmeisterschaft ausmacht: viele Tore, attraktiver Offensivfußball, Überraschungen, strittige Situationen.

34 Tore fielen in den ersten zehn Spielen, vor vier Jahren in Südafrika waren es zum gleichen Zeitpunkt gerade einmal 16 Treffer. Ungeachtet der Diskussionen um doppelte Sechs und falsche Neun, dürfen auch die Stürmer wieder offensiver denken, die Trainer setzen vermehrt auf Angriffsfußball. Dass auch Costa Ricaner diesen imstande zu spielen sind, wissen spätestens jetzt auch die Geheimfavoriten aus Uruguay.

Und Spanien? Immer langsam, warnt ein wissender Kollege: Die haben auch vor vier Jahren ihr Auftaktspiel verloren. Ein 0:1 gegen die Schweiz ist allerdings kein 1:5 gegen Holland, und Australien nicht Portugal. Gewann die deutsche Mannschaft den Turnierauftakt vor vier Jahren noch mit 4:0 gegen die „Socceroos“, so ist dieses Ergebnis heute gegen Cristiano Ronaldo und Co. eher unwahrscheinlich. Wenn das DFB-Team ab 18 Uhr gegen die Portugiesen antritt, wird es wieder zu Rudelbildungen vor den Leinwänden dieser Republik kommen. Stimmt, Public Viewing: Das hat dieser WM gerade noch gefehlt.

E-Mail an den Autor: jochen.dick@rhein-zeitung.net

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