Koblenz
Jeder darf mal Letzter sein – Kommentar zur Lage im Bundesliga-Abstiegskampf
Erst mal Tabellenletzte: die Spieler des VfB Stuttgart.
Tom Weller/dpa

Man kann nicht behaupten, dass am unteren Ende des Bundesliga-Tableaus Stillstand herrscht. An den vier vergangenen Spieltagen gab es vier unterschiedliche Tabellenletzte. Der FC Schalke 04, der VfL Bochum, die TSG Hoffenheim und jetzt eben der VfB Stuttgart wechselten sich in dieser Reihenfolge und in schöner Regelmäßigkeit ab. Im Fußballjargon spricht man gern blumig davon, dass diese vier Mannschaften die Rote Laterne weitergegeben haben.

Erst mal Tabellenletzte: die Spieler des VfB Stuttgart.
Tom Weller/dpa

Am Tabellenende leuchtet aber nun mal kein Licht, vielmehr sieht es dort recht duster aus – aktuell am ehesten für die Stuttgarter, die seit vier Spielen nicht mehr gewonnen haben. Aber was heißt das schon? Die Hoffenheimer hatten bis zu diesem 25. Spieltag seit 14 Partien nicht mehr gewonnen. Durch das 3:1 gegen die Hertha holte Trainer Pellegrino Matarazzo seine ersten Punkte überhaupt mit den Kraichgauern, nach zuvor fünf Niederlagen in Folge. Was sagen uns all diese Negativserien?

Nun, dass es sicher besser ist, wenn man im Abstiegskampf Spiele gewinnt – oder sie zumindest nicht verliert. Den Schalkern ist Letzteres in den vergangenen acht Partien gelungen. Dadurch sind die „Königsblauen“, die übrigens vom elften bis zum 22. Spieltag immer Letzter waren, längst nicht aus dem Gröbsten raus. Aber sie scheinen den Ernst der Lage erkannt zu haben.

Ob das auch bei der Hertha der Fall ist, kann und darf bezweifelt werden. Zwei Alleinstellungsmerkmale haben die Hauptstädter im bedrohten Quintett am unteren Tabellenende: Die Mannschaft von Coach Sandro Schwarz war in dieser Spielzeit noch nicht Tabellenletzter. Und: Die Hertha hat als einziges Team bislang als Reaktion auf eine Negativserie nicht den Trainer gewechselt. Noch nicht.

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