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München

Grandioser Gosens ist der große Gewinner: Linksfuß führt deutsche Mannschaft zum 4:2 gegen Portugal

Von Klaus Reimann
Erst zwei Torvorlagen und dann dieser Treffer: Wuchtig köpft der starke Robin Gosens (rechts) den Ball ins portugiesische Tor.  Foto: dpa
Erst zwei Torvorlagen und dann dieser Treffer: Wuchtig köpft der starke Robin Gosens (rechts) den Ball ins portugiesische Tor. Foto: dpa

Es war so vieles ungewohnt und eben ganz anders als zuletzt bei Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Wenn sie denn überhaupt noch vorm Fernseher saßen, so verfolgten viele Anhänger die Partien der DFB-Auswahl entweder mit wachsendem Desinteresse oder mit wachsendem Zorn ob der gezeigten Nicht-Leistungen. Die üblichen Narrative vom unfähigen Bundestrainer, der längst abgelöst gehört, und von überbezahlten „Millionarios“ auf dem Platz machten wieder die Runde, und mit Blick auf die anstehende EM hielt sich die Vorfreude in engen Grenzen.

Lesezeit: 3 Minuten
Nun, das könnte sich ändern. Jetzt, wo die Löw-Mannen beim 4:2 (2:1) im zweiten EM-Vorrundenspiel gegen Europameister Portugal wieder ein Feuer entfacht haben, das lange Zeit nur noch ein schwaches Glimmen war. Jetzt, wo Fußball-Deutschland wieder einen Liebling hat. Einer, auf den die Fans so lange gewartet haben, in dem ...
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Mittendrin im EM-Kraftakt: Jochen Dick zu den Aussichten der deutschen Mannschaft

Wie sagt man so schön: Die deutsche Mannschaft ist im Turnier angekommen. Das mitreißende 4:2 gegen Europameister Portugal hat vieles von dem Pessimismus, den das ernüchternde 0:1 gegen Weltmeister Frankreich hervorgerufen hatte, in Euphorie umgewandelt. Innerhalb von nur fünf Tagen ist die deutsche Fußball-Welt eine andere geworden.

Das zeigt wieder einmal, dass ein Turnier ein Turnier ist. Was das heißen soll? Ganz einfach: Nach nur einem Spiel kann nicht alles schlecht sein, genauso wenig wie nach nur einem Spiel alles wieder gut sein kann. Lieber sollte man noch eine Partie darüber schlafen, bevor man sich ein aussagekräftiges Urteil bildet.

Größere Sorgen haben vorerst andere. Die Portugiesen, die nach dem 3:0 gegen Ungarn zurück auf dem Boden der Tatsachen sind. Die nach ihrem Auftaktsieg hochgelobten Engländer, die gegen Schottland in alte Muster zurückfielen. Vizeweltmeister Kroatien ohnehin, der vor dem Aus steht. Und natürlich die Spanier, die alles können – außer Toreschießen. Die deutsche Elf und ihr viel kritisierter Bundestrainer dürfen nun erst mal durchatmen nach dieser spielerischen und emotionalen Wende.

Viel Zeit zum Luftholen bleibt indes nicht, auch diese EM ist ein großer Kraftakt. An dessen Ende sich nicht die nur individuell beste oder spielerisch stärkste Mannschaft durchsetzen wird, sondern die Auswahl, die Fitness und Finesse, Willensstärke und Teamgeist mit dem nötigen Glück und der jeweiligen Tagesform in Einklang miteinander bringt. Und da ist die deutsche Mannschaft zumindest wieder mit im Topf.

E-Mail an den Autor: jochen.dick@rhein-zeitung.net