Sport-Kommentar
Einwurf: Möglich ist alles, unmöglich nichts

Der letzte nationale Titel ist vergeben - heute folgt noch die Kür von Auf- und Absteiger. Und kaum sind die abschließenden Antworten dieser 52. Bundesligasaison gegeben, stellen sich auch schon die Fragen zur 53. Spielzeit. Vor den wohl interessantesten Herausforderungen stehen dabei die beiden Endspielgegner von Berlin.

Jochen Dick zu Dortmunder und Wolfsburger Perspektiven

Was erwartet den BVB unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel – und was ist vom BVB unter Tuchel zu erwarten? Schafft es der VfL Wolfsburg, die Jagd auf das Attribut Bayern-Jäger Nummer eins fortzusetzen? Womöglich mit Kevin De Bruyne am Lenkrad der VW-Werksmannschaft? Schon das Tauziehen um den belgischen Ausnahmekönner wird in der anstehenden Sommerpause mitentscheidend sein im Kampf um die künftigen Machtverhältnisse im deutschen Fußball. Die nächste große Frage ist, wie viel den Münchner Bayern ihre Neujustierung nach der abgespeckten Single-Titelsaison wert ist.

Der abgetretene Jürgen Klopp hat es mit den Dortmundern etliche Jahre geschafft, dem Rekordmeister Paroli und weit mehr zu bieten. An der Stelle seines wohl größten Triumphs, einem 5:2 gegen die Bayern im Pokalfinale 2012, fand nun die schwarz-gelbe Abenteuerreise ihr vorläufiges Ende. Doch schon springen die „Wölfe“ in die Bresche. „Das, was der BVB hinter sich hat, haben wir hoffentlich noch vor uns“, formulierte es VfL-Manager Klaus Allofs mit einer Mischung aus Vorahnung und Drohung – wohl wissend um die Anschubfinanzierung des Hauptsponsors VW. Auf der Suche nach dem passenden Motto könnten die Wolfsburger eine Anleihe bei der Konkurrenz in der Autosparte tätigen: Nichts ist unmöglich.

E-Mail an den Autor: jochen.dick@rhein-zeitung.net

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