Klaus Reimann berichtet von der Basketball-EM in Berlin
Im Basketball haben die Fans des isländischen Teams in diesen Tagen weniger Grund zum ausgelassenen Jubel. Noch sieglos, reichte es in der Qualifikation bis dato allenfalls dazu, den einen oder anderen „Großen“ zu ärgern. Mehr aber war nicht drin. Der guten Laune der Fans aus dem hohen Norden tut das aber keinen Abbruch. Womöglich liegt das auch am sonnigen Berliner Spätsommerwetter. Daheim weist die Statistik 12,5 Regentage und Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad im Mittel für den September aus. So gesehen hat sich die Reise aufs Festland schon rein wettertechnisch gelohnt. Isländische Fans sind daher grundsätzlich gut gelaunt, im T-Shirt und dem blauen „Iceland“-Leibchen als Erkennungszeichen anzutreffen.
Und es sind so viele sportbegeisterte Isländer in diesen Tagen in Berlin unterwegs, dass es zu Hause für die Verbliebenen noch einsamer werden dürfte, als das ohnehin schon der Fall ist. Einige erzählen, sie hätten das umfangreiche Sportprogramm der isländischen Mannschaftssportler dazu genutzt, um etwas durch Europa zu tingeln. Vergangene Woche ein Abstecher nach Amsterdam zu den isländischen Kickern, und jetzt eben zum Basketball nach Berlin.
Die Franzosen dürfen sich bei der Fußball-Europameisterschaft im nächsten Jahr auf eine lustige und friedliche Fangemeinde freuen. Die isländischen Fußballer indes sollten sie und auch die anderen Nationen – anders als beim Basketball – durchaus fürchten.
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