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Kommentar von Olaf Paare: Vorgehensweise wirft viele Fragen auf

Olaf Paare.
Olaf Paare. Foto: RZ

Dass Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie ergriffen werden, ist unausweichlich und richtig. Doch die Vorgehensweise und die Entscheidungen der Task Force der Kreisverwaltung Bad Kreuznach und der Landesregierung zum Sport werfen viele Fragen auf: Warum werden solche Maßnahmen, die eh erst einige Tage später verbindlich sein werden, an einem Samstagnachmittag veröffentlicht? Damit wurden die Vereine, die am Sonntag Spiele ausrichteten, massiv verunsichert. Warum werden keine Experten in die Task-Force-Arbeit einbezogen? Dafür gibt es doch schließlich gewählte Vertreter, beispielsweise einen Fußball-Kreisvorsitzenden. Warum werden Rugby und American Football explizit erwähnt? Rugby spielt im Landkreis keine Rolle, und American Football pausiert 2020. Warum dürfen Fußballer explizit nicht elf gegen elf trainieren, aber sonntags mit elf und mehr Mann gegen einen anderen Verein spielen? Das ist völlig unlogisch. Zudem schränkt es den Wettbewerb massiv ein, wenn Vereine nicht wettkampforientiert trainieren dürfen. Die für mich wichtigste Frage: Warum wird kein klarer Schnitt gemacht, werden Ballsportarten, allen voran der Fußball, nicht behördlich untersagt? Dazu fehlt aus meiner Sicht schlichtweg der Mut zu unpopulären Entscheidungen – auch mit Blick auf in nicht allzu langer Zeit anstehende Wahlen.

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E-Mail an den Autor: olaf.paare@rhein-zeitung.net