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Idar-Oberstein

„Charly“ Baeskow und die 476-Sekunden-Sensation: Als der TuS Tiefenstein gegen Bundesliga-Tabellenführer Eintracht Frankfurt in Führung lag

Von Sascha Nicolay
Die Tiefensteiner Karl-Heinz Lautz (links) und Heinrich Eidam (helle Trikots) hatten es schwer in den Luftduellen mit den Profis von Eintracht Frankfurt, die ein paar Monate später fast Deutscher Meister geworden wären.
Die Tiefensteiner Karl-Heinz Lautz (links) und Heinrich Eidam (helle Trikots) hatten es schwer in den Luftduellen mit den Profis von Eintracht Frankfurt, die ein paar Monate später fast Deutscher Meister geworden wären. Foto: sn

Gut eine Stunde war im Tiefensteiner Staden zwischen dem TuS Tiefenstein und Eintracht Frankfurt gespielt, als knapp 1500 Zuschauer ihren Augen nicht trauten. Manfred Binz, der überragende Abwehrchef der Eintracht, ein durchaus schneller Mann, kam einfach nicht hinterher, als TuS-Angreifer Eddi Artz zum Sprint ansetzte. Binz schien zu stehen, als Artz am Nationalspieler vorbeiflog und dann auch noch flankte. „Oh, dieser Mann ist auch sehr schnell“, staunte selbst Anthony Yeboah, der Frankfurter Superstürmer. Es war nicht der einzige Schreck, den der TuS den Frankfurtern an jenem 7. September 1991 einjagte. Eine knappe Stunde zuvor war der damalige Landesligist nämlich auch noch in Führung gegangen.

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Michael „Charly“ Baeskow kann sich heute noch so richtig freuen, wenn er an die vierte Spielminute jenes ungewöhnlichen Kräftemessens denkt. „Wir hatten Einwurf kurz hinter der Mittellinie. Dass der „Wid“ unheimlich weit werfen konnte, haben die Frankfurter ja nicht gewusst“, erzählt er lachend. „Wid“ heißt vollständig Michael Widua und hatte ...