Taekwondo: 13-jährige Kirchbergerin holt in Innsbruck zweimal EM-Gold
Zweimal EM-Gold für Deutschland: Junge Kirchbergerin ist beim Taekwondo Klasse für sich
Die Kirchbergerin Ksenia Bongard war im Einzel bei der EM in Innsbruck bei den Kadetten im Taekwondo Poomsae eine Klasse für sich und holte Gold. Foto: Denis Sekretev/Taekwondo aktuell
Taekwondo aktuell

Ksenia Bongard ist eine Klasse für sich, das hat sie nun auch auf großer internationaler Ebene unter Beweis gestellt: Bei den Europameisterschaften im Taekwondo Poomsae in Innsbruck holte die 13 Jahre alte Kirchbergerin bei den Kadetten (12 bis 14 Jahre) gleich zweimal die Goldmedaille – im Einzel weiblich sowie im Paarlauf.

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Die 1,60 Meter „kleine“ Schülerin des Simmerner Herzog-Johann-Gymnasiums, die für den Verein Koryo Kaiserslautern startet, war in Innsbruck die Größte: Ksenia Bongard dominierte über drei Runden ihre Wettkampfklasse und ließ mehr als 20 Sportlerinnen aus Europa weit hinter sich. Nicht nur im Einzel-, sondern auch im Paarlauf holte sich die Trägerin des schwarzen Gurtes, die die Sportart seit sechseinhalb Jahren betreibt und im Taekwondo-Center Hunsrück begonnen hatte, den Titel.

Die Kirchbergerin Ksenia Bongard war im Einzel bei der EM in Innsbruck bei den Kadetten im Taekwondo Poomsae eine Klasse für sich und holte Gold. Foto: Denis Sekretev/Taekwondo aktuell
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Mit ihrem Partner Matteo-Won Campana aus Baden-Württemberg überzeugte sie auch hier das Kampfgericht. Bereits im November 2022 hatte sich Ksenia Bongard im niedersächsischen Gehrden den DM-Titel bei den Kadetten geholt, es war ihr dritter DM-Titel in Serie. Unter anderem gewann sie die French Open und Danish Open, bei den Swedish Open gab es Bronze dazu. Zudem gewann die Hunsrückerin das Bundesranglistenturnier.

Der Triumph in Innsbruck ist bislang allerdings der größte Erfolg ihrer Karriere. Fünf Tage war sie mit dem deutschen Nationalkader in Österreich, von der Schule war sie freigestellt. Ihre Eltern reisten zu den Wettkämpfen nach. Natürlich waren Elena und Andreas Bongard stolz auf ihre Tochter, die wie ihr Vater und die beiden älteren Geschwister Taekwondo früh für sich entdeckt hatte. Schnell merkte man, welches Talent sie hat.

Mit Matteo-Won Campana gewann Ksenia Bongard Gold im Paarlauf. Foto: Denis Sekretev/Taekwondo aktuell
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„Ksenia war erfolgreich und ehrgeizig, irgendwann wollte sie dann beim Landestrainer trainieren“, sagt Mutter Elena. Und da das in Kaiserslautern ist, geht es mittlerweile zwei- bis dreimal die Woche dorthin, die Trainingseinheiten dauern oft mehr als zwei Stunden. „Wir haben zum Glück eine Fahrgemeinschaft“, berichtet Elena Bongard, denn auch der 19-jährige Lenny Barzen aus Blankenrath trainiert mit dem Landeskader in Kaiserslautern. So kann der Aufwand auf mehrere Schultern aufgeteilt werden.

Was gut ist, denn: „Die letzten Monate waren schon anstrengend“, erzählt Elena Bongard über die EM-Vorbereitungen ihrer Tochter. Aber die vielen Stunden lohnten sich. Ksenia Bongard holte die ersten Goldmedaillen der Deutschen Taekwondo Union (DTU) überhaupt bei den Kadetten. Damit dürfte zumindest zu 99 Prozent feststehen, dass das große Talent Deutschland bei der WM 2024 vertritt. Die findet in Hongkong statt. mb/red

Poomsae ist eine Disziplin des Taekwondo, in der festgelegte Bewegungsabläufe (Formen) nach einem Regelwerk präsentiert werden. Ein Kampfgericht bewertet dabei die Technikausführung und die Präsentation. In Paar- und Teamwettbewerben wird außerdem die Synchronität bewertet.

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