Yakup Saglam, dessen Sonnenbrille das eine oder andere aus dem Kampf gegen Mario Stein noch übrig gebliebene Veilchen verdeckt, brachte den WM-Gürtel des Global Boxing Councils nach Hachenburg. Hier würde er am liebsten seinen Titel verteidigen. René Weiss
Wie er da sitzt, könnte er Rapper auf Urlaub sein oder ein Musikproduzent, der sich verfahren hat. Doch Yakup Saglam ist nicht zufällig im Westerwald. Hier ist seine Heimat. Hier kennt man ihn. Als Mensch, als Boxer – und jetzt als Weltmeister.
Yakup Saglam deutet auf seinen Cappuccino, den er im Lauf des Interviewtermins schon zum Großteil geleert hat. „Halbe Sachen“, sagt er und nimmt einen weiteren Schluck, „gibt es bei mir nicht. Nicht beim Cappuccino und nicht beim Boxen.“ Es ist diese Einstellung, die den Hachenburger bei seiner größten sportlichen Leidenschaft als Faustkämpfer innerhalb der Ringseile dorthin gebracht hat, wo er sich heute befindet.