Stadtwerke-Cup des SFC Nahetal
Wird im Salinenbad ein Europarekord geknackt?
Lokalmatadorin: Amelie Kneifel vom SFC Nahetal misst sich beim Stadtwerke-Cup mit starker Konkurrenz.
Klaus Castor

Der Stadtwerke-Cup des SFC Nahetal hat sich zu einer festen Größe im Veranstaltungskalender der Stadt Bad Kreuznach gemausert. Er lockt auch am Wochenende wieder starke Schwimmer ins Salinenbad im Salinental.

Längst hat es sich herumgesprochen: Das Wasser im Bad Kreuznacher Salinenbad ist schnell. Das vor einigen Jahren neu gebaute Bad verfügt über ein 25-Meter-Innenbecken, das Top-Leistungen und Rekorde ermöglicht. Das lockt an diesem Wochenende wieder zahlreiche Top-Schwimmer zum Stadtwerke-Cup des SFC Nahetal an.

Sogar ein Europarekord wurde für das Großereignis im Salinental angemeldet. Vor zwei Jahren schwamm Frank Gruner aus dem hessischen Eschborn, ein mehrfacher Masters-Weltmeister, beim Stadtwerke-Cup bereits einen Deutschen Rekord in der Altersklasse 55. „Er glaubt, dass er nur bei uns, auch den Europarekord knacken kann“, erzählt Stefan Nerbas, der Vorsitzende des SFC, der deshalb nach Rücksprache mit dem Deutschen Schwimmverband mit seinem Team besondere Vorkehrungen trifft. So wird für Gruners Bahn ein Extraschiedsrichter abgestellt, und Gruners Zeit wird von drei Zeitnehmern erfasst, damit es im Anschluss keine Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Ergebnisses gibt. „Den Aufwand betreiben wir sehr gerne. Es wäre doch fantastisch, wenn in Bad Kreuznach ein Europarekord geschwommen wird“, sagt Nerbas. Gruner peilt Bestzeiten über 400-Meter-Freistil und 400-Meter-Lagen an.

266 Schwimmer absolvieren 1316 Starts

Der Stadtwerke-Cup schafft den Spagat aus nationalen und internationalen Top-Leistungen sowie Angeboten für Nachwuchsschwimmer. „Das ist uns ganz wichtig, die Kinder und Jugendlichen sollen erstmals in solch einer großen Umgebung Wettkampfluft schnuppern“, sagt Nerbas. 1316 Starts von 266 Schwimmern wurden gemeldet. Im Vorjahr waren es noch 1500 gewesen, damals galt der Cup aber auch als Qualifikationsmöglichkeit für die Rheinland-Pfalz-Meisterschaft.

Ohne diese Möglichkeit sind jetzt auch mehr als 1300 Starts ein starkes Ergebnis. Zahlreiche Teilnehmer, vor allem im Masters-Bereich, nehmen auch weite Anreisen auf sich. Meldungen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg liegen vor. „Und mit der Zahl der Teilnehmer steigt auch die Qualität der Leistungen“, freut sich Nerbas. Auch der SFC Nahetal ist mit einem Großangebot an Schwimmern am Start. 31 Lokalmatadore hat der Ausrichter gemeldet. Speziell für die Masters-Schwimmer geht es um Pflichtzeiten für anstehende Großereignisse.

Staffelrennen sind der Höhepunkt

Highlight sind die abschließenden Mixed-Staffelrennen für Kinder und für Erwachsene am Samstag. Für diese müssen sich die Vereine über gute Einzelplatzierungen den gesamten Tag über qualifizieren. Anschließend geht es im Team dann um stattliche Geldprämien. Übrigens: Zuschauer sind beim Stadtwerke-Cup herzlich willkommen, können sich die Rennen vom Beckenrand aus ansehen. „Wir freuen uns über jeden, der mal reinschnuppern möchte“, betont Nerbas. Los geht es am Samstag und Sonntag jeweils um 9 Uhr.

Stefan Nerbas nun auch Vorsitzender des Schwimmverbands Rheinland

Seit wenigen Tagen ist Stefan Nerbas nicht nur Vorsitzender des SFC Nahetal, sondern auch des Schwimmverbands Rheinland. Bereits seit einem Jahr schnupperte Nerbas rein, nachdem klar war, dass der bisherige Amtsinhaber nicht mehr kandidieren wird. Nun wählten ihn die Vereine beim Verbandstag in Koblenz zu ihrem Chef. „Schwimmen ist mein Leben. Ich mache ja sonst nichts anderes“, sagt Nerbas, der auch eine Schwimmschule betreibt und bereits seit 20 Jahren ehrenamtlich engagiert. In seinem neuen Amt möchte er sich dafür einsetzen, dass sich die Bedingungen für die Vereine im Austausch mit den Kommunen und dem Land Rheinland-Pfalz verbessern. Auch das Anfängerschwimmen, die Aus- und Fortbildung von Trainern und der Schwimmbad-Bau sind Steckenpferde des 59-Jährigen.

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