Bei den sogenannten Finals in Dresden hat sich Jonas Wiesen, der Spitzensteuermann aus Brieden, gleich zweimal Gold geschnappt – jeweils im Ruder-Sprint. Vier Tage lang kämpften die besten deutschen Athleten in 20 Sportarten vor der Kulisse von Semperoper und Frauenkirche um Meistertitel, das Rudern findet im Industriehafen statt.
In den K.o.-Entscheidungen gegen die besten Achter der deutschen Ruder-Bundesliga hatte sich der Deutschlandachter ins 350-Meter-Finale vorgekämpft. Die normale Renndistanz des Deutschlandachters ist bekanntlich die 2000-Meter-Distanz, sodass die Mannschaften der Ruder-Bundesliga, sie fahren nur 350 Meter, sich durchaus konkurrenzfähig fühlten. Die Finalgegner des Flaggschiffes wurden zusammengesetzt aus dem nationalen Vierer, dem Zweier und den beiden WM-Ersatzruderern. Eine schlagkräftige Mannschaft, die sich ebenfalls souverän in den Vorentscheidungen durchgesetzt hatten.
0,13 Sekunden Vorsprung im Ziel
Im Finale ging zuerst der Kombinationsachter leicht in Führung, doch nach der Streckenhälfte holt der Deutschlandachter auf und schob den Bug mit nur 0,13 Sekunden Vorsprung und in der Zeit von 53,34 Sekunden über die Ziellinie, es war ein Prestigesieg. Jonas Wiesen analysierte: „ Wir wussten, dass unsere Gegner auf den ersten Metern etwas schneller sein würden, wir aber dann die höhere Maximalgeschwindigkeit haben werden. Das konnten wir zum Ende auch nutzen, um die Nase vorne zu haben. Unsere Mannschaftskameraden aus Zweiern und dem Vierer haben uns gut gefordert, das zeigt die Qualität, die im Nationalteam steckt.“
Doch damit noch nicht genug: Wiesen steuerte auch den Frauen-Achter, der aus dem Doppelvierer und Zweiern für diese Meisterschaft zusammengesetzt wurde. Nach den Vorentscheidungen fand er sich im Finale gegen den diesjährigen Frauen-Nationalachter. Routine gegen Physis war hier die Frage – und bei unruhigen Wasserbedingungen sprintete der Achter mit Wiesen an den Spezialistinnen vorbei und gewann Gold.