American Football: Aufsteiger Montabaur feiert in der GFL 2 einen Kantersieg gegen Gießen und geht als Zweiter in die Spielpause
Überlegene Fighting Farmers: Aufsteiger Montabaur feiert in der GFL 2 Kantersieg gegen Gießen
Vom Gegner kaum aufzuhalten: Sammy Kilic (am Ball) erzielte beim 48:7-Sieg der Montabaur Fighting Farmers gegen die Gießen Golden Dragons zwei Touchdowns.
Lena Brüngel

Nach ihrem ersten Saisonsieg, dem 22:17 in Albershausen, hatten die American-Football-Spieler der Montabaur Fighting Farmers das Ziel, auch ihren ersten Heimerfolg in der aktuellen GFL 2-Runde zu feiern. Dieses Vorhaben gelang mit Bravour.

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Gegen die Gießen Golden Dragons setzte sich der Zweitligist aus dem Westerwald völlig souverän mit 48:7 (10:0, 17:7, 14:0, 7:0) durch. Mit zwei Siegen und einer Niederlage gehen die „kämpfenden Bauern“ als Rangzweite der GFL 2 (Staffel Süd) in eine zweiwöchige Pause – einerseits eine schöne Momentaufnahme, andererseits ein Zeichen dafür, dass der Aufsteiger in der neuen Liga angekommen ist.

Dazu gehörte auch ein Lernprozess, den die Mannschaft in den ersten Wochen der Saison durchlaufen musste. „Wir haben gemerkt, dass gewisse Dinge, die wir in unserem Konzept haben, für die GFL 2 nicht ausreichen. Daher haben wir gerade im Angriff einiges umgestellt, um flexibler zu werden“, erklärte Michael Treber, Headcoach der Farmers.

Montabaur gerät zu keiner Zeit in Gefahr

Das Resultat gegen Gießen konnte sich zweifelsohne sehen lassen. Zu keinem Zeitpunkt gelang es den Gästen, die Montabaurer Offense ernsthaft aus dem Rhythmus oder gar in Gefahr zu bringen. Das begann schon mit dem ersten vielversprechenden Spielzug der Westerwälder, der nach einem verwandelten Field Goal von Kicker Jamel Hedhli in drei Punkten mündete.

Daraufhin kam erstmals der Angriff der „goldenen Drachen“ an den Ball. Diese Sequenz hielt jedoch nicht lange an, da die Defensive der Gastgeber sich an diesem Tag offenbar einiges vorgenommen hatte und den Gegner prompt zu stoppen wusste. Damit war der Weg für die restliche Spielzeit geebnet. „Unsere Defense war schon gegen Albershausen stark und hat erneut top gespielt. Die Analyse unserer Coaches unter der Woche war sehr gut. Wir wussten genau, was uns erwartet“, war Treber voll des Lobes für seine Abwehrspieler und die dazugehörigen Trainer.

Im Verlauf der Partie schafften es die Farmers, den Vorsprung konstant auszubauen und den Kontrahenten nie zur Entfaltung kommen zu lassen. Dabei überzeugten die Gastgeber zunächst vor allem im Laufspiel. Für den ersten Touchdown der Begegnung trug Tim Edmonds das Spielgerät in die Endzone. Da Kicker Hedhli, der sich auch in der Folgezeit treffsicher präsentierte, den Zusatzpunkt versenkte, stand es nach dem ersten Viertel 10:0 für Montabaur.

Die Analyse unserer Coaches unter der Woche war sehr gut. Wir wussten genau, was uns erwartet.

Michael Treber, Trainer der Montabaur Fighting Farmers

Munter ging es auch im zweiten Abschnitt weiter. Mit einem weiteren Touchdown-Lauf erhöhte Edmonds auf 17:0. Vom anschließenden (und auch einzigen) Gießener Erfolgserlebnis ließ sich der Aufsteiger nicht aus dem Konzept bringen. Sammy Kilic antwortete postwendend per Lauf und stellte auf 24:7. Kurz vor der Halbzeit schafften es die Farmers-Abwehrkräfte Henning Vohl und Keanu Christoffel sogar, den Ball der Gießener Offense abzunehmen. Aus einer guten Feldposition heraus erhöhte Hedhli via Field Goal auf 27:7.

Meissner legt zwei Touchdown-Pässe nach

Nach der Pause dürften die Auswärtigen gewillt gewesen sein, das Geschehen zumindest ein wenig offener zu gestalten. Diese Hoffnung zerschlug sich endgültig, als Jacob Seemann einen Pass von Gießens Quarterback Peter Hoppe abfing und das Spielgerät eroberte. Nach dieser Interception trat Montabaur noch dominanter als ohnehin schon auf: Kilic erlief einen Touchdown zum 34:7, anschließend glänzte der umsichtig agierende Quarterback Tom-Emil Meissner sogar noch mit zwei Zuspielen auf Hedhli, der auch als Passempfänger auflief, sowie Daniel Claar. Damit war der 48:7-Kantersieg perfekt.

„Es hat alles funktioniert, der Plan ist voll aufgegangen. Unser Offensive Coordinator Kevin Brüngel hat alle Chancen, die sich ergeben haben, auch genutzt“, freute sich Treber, der mit seinem Schützlingen in zwei Wochen das nächste Heimspiel, dann gegen die Wilddogs aus Pforzheim, bestreitet.

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