Rückkehr nach drei Jahren
TV 1860 Nassau will die Rheinlandliga bereichern
Als Meister der Bezirksliga Nord kehrt der TV 1860 Nassau in die Badminton-Rheinlandliga zurück. Die Aufsteiger, von links: Franziska Spürkmann, Thomas Bonn, Rebecca Scholz, Jürgen Matzat, Sara Abbas, Peter Treis, Matthias Lüders, Damien Perdrix. Ebenfalls am Erfolg beteiligt waren Franziska Michel, Rebecca Gasch, Alexander Helbig, Martin Westermayer, Frank Heilf und Nico Korf.
Thomas Bonn / TV 1860 Nassau

Der Mehrspartenverein TV 1860 Nassau hat in Sachen Mannschaftssport ein weiteres gutklassiges Team zu bieten: Beim Badminton geht’s im Leifheit-Campus nach den Sommerferien um Rheinlandliga-Punkte.

Das Mixed-Team des TV 1860 Nassau hat im Jahr des 50. Geburtstages der Abteilung als Meister der Bezirksliga Nord nach drei Jahren die Rückkehr in die Badminton-Rheinlandliga geschafft. Mit stattlichen elf Siegen, drei Unentschieden und lediglich einer Niederlage verwiesen die in der Sporthalle des Leifheit-Campus beheimateten Lahnstädter ihren hartnäckigsten Verfolger SV Vettelschoß auf den undankbaren zweiten Rang und sicherten sich das begehrte Ticket für die höchste Klasse im Verband. Bereits am vorletzten Spieltag der Runde machten die 1860er den berühmten Sack zu – mit einem 5:3-Heimsieg gegen Mitbewerber Vettelschoß. Da tat dann das abschließende 4:4 gegen den SV Rheinbreitbach nicht mehr weh.

Verpasster Aufstieg spornt noch mehr an

Mit abermals hohen Ambitionen waren die Nassauer in die Saison gestartet. Im Vorjahr blieb trotz des Staffelsiegs mit der überragenden Ausbeute von 26:2 Zählern die Aufstiegstür zu, da im Nachgang von Corona die während der Pandemie aufgestockte Staffel wieder auf ihre Sollstärke von 8 teilnehmenden Mannschaften reduziert wurde. Doch davon ließ sich das passionierte Team um Spielertrainer Thomas Bonn seinen Spaß am schnellen Spiel mit dem Federball keineswegs vermiesen. „Wir hatten uns den Gewinn der Meisterschaft zum Ziel gesetzt“, verriet der Bornicher, den es einst aus beruflichen Gründen nach Nassau gezogen hatte und er sich dem dortigen TV 1860 anschloss, um seinem Hobby nachzugehen. Es glückte. Mittlerweile sind die Nassauer der einzige Verein im Kreis, der regelmäßig in einer Liga gefordert ist.

„Nicht nur Athletik, Fitness und Technik sind besonders gefragt. Zudem ist Badminton auch in koordinativer sowie in mentaler Hinsicht sehr anspruchsvoll.
Thomas Bonn schwärmt vom tollen Rückschlagspiel.

„Es gibt zwar viele Hobbygruppen in Vereinen, die sich aber den regelmäßigen Stress eines Ligabetriebs nicht antun wollen“, weiß Bonn, dass sich das Rückschlagspiel Badminton hierzulande einer größeren Beliebtheit erfreut, als es auf den ersten Blick den Anschein haben könnte. Kein Wunder: „Es ist ein superschneller Sport, bei dem nicht nur Athletik, Fitness und Technik besonders gefragt sind. Zudem ist Badminton auch in koordinativer sowie in mentaler Hinsicht sehr anspruchsvoll“, schwärmt Bonn von seinem Sport. „Man muss seinen Gegner aufmerksam beobachten und die Punkte machen. Darum geht es im Wesentlichen. Es reicht nicht, den Ball nur im Spiel zu halten. Eigeninitiative ist besonders gefragt.“

Pro Partie sind acht Begegnungen zu absolvieren. Es stehen 3 Herren-Einzel, 2 Herren-Doppel, 1 Mixed sowie je 1 Damen-Einzel und Damen-Doppel an. Gerne würde der TV 1860 noch eine zweite Mannschaft in den Spielbetrieb schicken. „Aber dazu benötigen wir mehr Frauen, die uns aktiv unterstützen“, würden sich Bonn, sein Stellvertreter Jürgen Matzat und Co. besonders über weiblichen Zulauf freuen.

Aktiv gedenkt der Verein nicht um externe Verstärkungen zu werben, um sich für die bedeutend höheren Anforderungen in der Rheinlandliga personell und leistungsmäßig noch besser zu wappnen. „Das ist im Badminton nicht so wie im Fußball üblich. Ich erwarte einen harten Kampf gegen den Abstieg, denn das Niveau ist in der Rheinlandliga natürlich höher“, weiß Bonn nach nunmehr 13 langen Jahren im Verein ganz genau, was auf seinen TV 1860 demnächst zukommt. „Das Spiel wird schneller, uns wird nichts geschenkt. Man muss mehr tun, um am Ende des Ballwechsels den Punkt zu machen.“

Angebote für unterschiedliche Altersstufen und Spielstärken

Insgesamt täte der Abteilung, bei der der jüngste Spieler noch die Grundschule besucht und Wolfgang Bonnet als immerhin 75-Jähriger den „Alterspräsidenten“ gibt, frisches Blut ganz gut. „Wir wollen bei zweimaligem Training in der Woche für unterschiedliche Altersstufen und Spielstärken ein Angebot unterbreiten. Badminton ist ein toller Sport“, so der Spielertrainer, der mit seinem Team bei Punktspielen außer Angehörigen der Spieler und Mitgliedern der Abteilung kaum Zaungäste begrüßt, die sich von der besonders in England, Dänemark, China, Japan, Indonesien, Malaysia, Singapur, Thailand, Indien und Korea sehr beliebten Sportart Badminton begeistern lassen. Aber vielleicht nutzt ja der eine oder andere Sportfreund der Region das Angebot, die Rheinlandliga live zu verfolgen...

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