„Uns fehlen vier Mannschaftspunkte“, klagte der Geschäftsführer der Ringerkampfgemeinschaft aus Bad Kreuznach, Langenlonsheim und Bingen-Büdesheim. Will heißen: Eigentlich hätten die Tigers gewinnen müssen. Doch Mattenleiter Stefan Bittmann traf einige für die Gäste nur schwer nachvollziehbare Entscheidungen, gab für Würfe lediglich einen Wertungspunkt statt der möglichen zwei oder vier Zähler.
Der Schiedsrichter war schwach. Das haben auch die Riegelsberger Zuschauer gesagt.
Oliver Eich
So hätten Numan Bayram höher als 3:0 und Stefan Tonu höher als 6:0 gewinnen müssen, Magomed Bataev wurde bei seinem 6:8 um einen möglichen Sieg gebracht. „Der Schiedsrichter war schwach“, urteilte Eich. „Das haben auch die Riegelsberger Zuschauer gesagt.“
Der erste Punkt in der Rückrunde
Trotz der Enttäuschung überwog aber das Positive. Die Tigers brachten eine komplette Mannschaft auf die Matte und ergatterten ihren ersten Punkt in der Rückrunde der Zweiten Bundesliga. „Wenn wir voll stehen, sind wir stark“, stellte Tigers-Geschäftsführer fest. „Dann liegst du nicht gleich zurück, ringst ganz anders und bist stärker motiviert“, ergänzte er. Der Teilerfolg wiegt um so schwerer, weil die Gäste zum einen auf ihre bulgarischen Asse Semen Novikov und Tanyo Tanev verzichtet hatten, zum anderen, weil ihr Gegner der Tabellenzweite war. „Das ist das, was unsere Mannschaft leisten kann“, freute sich Eich.
Dass es trotz der vorhersehbaren vorzeitigen Niederlagen der Esleem-Brüder Mohamed und Majed sowie der von Alexander Mayer zum Unentschieden reichte, verdankten die Tigers den sechs Einzelsiegen, die sie einfuhren. Gewohnt stark präsentierten sich Bayram und Tonu, Vladislav Ivanov zeigte sich bei seinem 5:1-Erfolg gut erholt nach längerer Verletzungspause, und obwohl er ebenfalls benachteiligt wurde, überzeugte auch Vasile Taran bei seinem 9:2.
Olegk Motsalin überrascht selbst Eich
Zudem setzte sich trotz eines Gewichtsnachteils von 22 Kilogramm Theodoros Singiridis im für ihn ungewohnten Schwergewicht mit 18:6 durch. Dass sich auch Oldie Olegk Motsalin gegen den starken Daniel Decker mit einem 9:2 behauptete, überraschte selbst Eich etwas. „Das hätte ich nicht gedacht“, sagte der Geschäftsführer. „Olegk hat seine ganze Routine ausgespielt.“ Insgesamt boten die Tigers vor der stimmungsvollen Kulisse von 300 Zuschauern sehenswerte Kämpfe.