Beim größten und international renommiertesten Kickboxturnier der Welt, dem World Cup in Budapest, der mit rund 4.000 Athletinnen und Athleten aus 52 Nationen besetzt war, zeigte Theresa Pekrul erneut ihre internationale Klasse. Die 18-jährige Bundeskaderathletin startete in drei Wettbewerben in zwei Disziplinen – Pointfight und Lightcontact – und holte sich eine Gold-, eine Silber- und eine Bronzemedaille.
In der Disziplin Pointfight der Juniorinnen (bis 55 kg) startete Theresa Pekrul im Dress des Nationalteams mit einem Freilos in das Turnier. In der ersten Begegnung setzte sie sich klar mit 9:2 gegen Anja Borisek aus Slowenien durch. Es folgte ein engerer Kampf gegen Klaudia Siwczynska aus Polen, den sie mit 11:8 gewann. Im Halbfinale traf sie auf Darina Tsvetkova vom renommierten Radulov-Team aus Bulgarien – auch hier behielt sie mit 8:6 die Oberhand. Im Finale stand ihr dann Anna Schmidl, die aktuelle Weltranglistenerste aus Österreich, gegenüber. Nach einem spannenden Duell unterlag Theresa Pekrul knapp mit 8:11 und sicherte sich damit die Silbermedaille.
Bronze bei den Erwachsenen
In der Pointfight-Eliteklasse der Erwachsenen (bis 55 kg) ging Theresa Pekrul im Trikot ihres Heimatvereins Sportclub Rhein-Nahe aus Langenlonsheim an den Start. Hier besiegte sie zunächst die 34-jährige Kanadierin Keila Estivariz mit 10:4. Im darauffolgenden Kampf traf sie erneut auf Anna Schmidl und konnte dieses Mal den Spieß umdrehen – mit einem knappen Punktsieg revanchierte sie sich für die Finalniederlage bei den Juniorinnen. Im Halbfinale wartete Kristina Nikolova vom bulgarischen Star-Team. Nach einem ausgeglichenen Kampf ging es in die Verlängerung, wo Theresa unglücklich im Golden Point unterlag – ein umstrittenes Urteil, wie sich später herausstellte. Dennoch reichte es für einen starken dritten Platz und die Bronzemedaille bei den Erwachsenen.
Am Tag darauf ging Theresa Pekrul erneut im Dress des Nationalteams an den Start – dieses Mal in der Disziplin Lightcontact der Juniorinnen (bis 55 kg). Dort dominierte sie ihre Gegnerinnen klar: Siege über Konstantina Alexious (Griechenland, 3:0), Beata Ivas (Kroatien, 3:0), Tadeja Susec (Slowenien, 2:0) und im Finale über Sophie Heron (einstimmig 3:0) sicherten ihr den verdienten Turniersieg und damit die Goldmedaille.
Weltranglisten-Platz zwei im Pointfight
Vater und Trainer Dirk Pekrul zeigte sich begeistert von der Leistung seiner Tochter: „Was Theresa hier abgeliefert hat, ist absolut beeindruckend. Sie hat sich in drei anspruchsvollen Wettkämpfen gegen internationale Top-Athletinnen durchgesetzt. Jetzt hat sie sich erstmal eine Pause verdient“, sagte er.
Theresa Pekruls herausragende Leistungen haben auch Auswirkungen auf die Weltrangliste. Durch ihre zahlreichen Platzierungen – darunter mehrere Gold- und Silbermedaillen – hat sie sich den ersten Platz in der Weltrangliste der Juniorinnen (bis 55 kg) im Lightcontact zurückerobert. Im Pointfight steht sie bei den Juniorinnen (bis 55 kg) wieder auf Rang 2 der Weltrangliste.