Bad Kreuznacher glücklos
SFDler verhelfen Schlusslicht zum ersten Sieg
Ein heißes Duell lieferten sich die SFD Bad Kreuznach (in orange) und die Hot Rolling Bears. SFD-Spieler Göktug Yakut hat den Ball sicher, Dominik Heinrich (Nummer 14) und Ali Intas (im Hintergrund) beobachten das Geschehen.
Castor Klaus neu. Klaus Castor

Das Positive vorneweg: Die Rollstuhl-Basketballer der SFD Bad Kreuznach können für eine weitere Saison in der Regionalliga planen. Ein Erfolgserlebnis blieb ihnen zum Abschluss aber verwehrt.

Den Saisonabschluss hatten sich die Rollstuhl-Basketballer der Sportfreunde Diakonie Bad Kreuznach (SFD) anders vorgestellt. An ihrem Heimspieltag hatten sie sich speziell gegen die Hot Rolling Bears aus Essen, das Schlusslicht der Regionalliga, etwas ausgerechnet, doch das umkämpfte Duell mussten sie knapp mit 41:44 (19:25) abgeben. Von Beginn an chancenlos waren sie gegen die Lux Rollers, gegen die sie mit 31:64 (10:35) unterlagen.

Damit gingen die SFD-Rollis in dieser Runde zu Hause leer aus, denn auch vier Wochen zuvor hatten sie in der Jakob-Kiefer-Halle zweimal den Kürzeren gezogen. Unzufrieden waren sie mit der Spielzeit jedoch nicht. Trotz ihres kleinen Kaders entschieden sie fünf von 14 Spielen zu ihren Gunsten und sind als Tabellensechste sicher. „Wir bleiben in der Liga, das war unser Ziel“, freute sich Teamsprecher Merlin Pfeiffer.

Zwei gewonnene Viertel reichen nicht

Natürlich hätten er und seine Teamkollegen sich einen positiven Ausklang gewünscht. Und der war gegen die Hot Rolling Bears auch definitiv drin. Doch in der umkämpften Partie, in der es rauf und runter ging, fehlte den Bad Kreuznachern das Quäntchen Glück. Das erste und das dritte Viertel gewannen sie mit 11:8 und 14:4, doch in der Endabrechnung hatte der Gegner die Nase mit drei Punkten vorne. „Für das Schlusslicht war es das erste Erfolgserlebnis. Zum Leidwesen für uns“, sagte SFD-Spielertrainer Niklas Martens und fügte an: „Noch bitterer war die zweite Niederlage, weil es die höchste der Saison war.“

Die Lux Rollers hatten schon gegen die Essener mit 64:37 gewonnen und knüpften gegen die SFD-Rollis nahtlos an ihre Leistung an. Personell waren sie deutlich besser aufgestellt, konnten dadurch die Intensität hochhalten. Mit ihrer Pressverteidigung setzten sie die Gastgeber, denen erst kurz vor Ende des ersten Viertels die ersten Punkte gelangen, massiv unter Druck. Nach zehn Minuten hatten die Lux Rollers bereits eine 21:2-Führung herausgeholt, zur Pause (35:10) war die Vorentscheidung bereits gefallen. „Durch die Presse, die die gespielt haben, war der Rückstand schon zur Halbzeit groß. Dann wird es schwierig, so ein Spiel noch zu drehen“, analysierte der Spielertrainer.

„Wir werden uns in der Off-Season umgucken, ob wir noch ein paar Spieler bekommen.“ Niklas Martens

Erst recht, wenn die personellen Möglichkeiten begrenzt sind. Oft mussten die Bad Kreuznacher in dieser Spielzeit mit sieben Akteuren auskommen, phasenweise waren sie sogar nur zu sechst. „Wir werden uns in der Off-Season umgucken, ob wir noch ein paar Spieler bekommen. Ein junger Spieler steigt bei uns ein, das ist schon mal positiv“, sagte Martens. Bis zu den Sommerferien trainiert er mit seinem Team weiter, und um ein bisschen Abwechslung in den Trainingsalltag zu bringen, steht im Mai ein Turnier in Pforzheim auf dem Programm.

SFD Bad Kreuznach: Lips (9 Punkte im Spiel gegen die Hot Rolling Bears/11 Punkte im Spiel gegen die Lux Rollers), Intas (8/8), Pfeiffer (10/-), Martens (5/6), Yakut (7/4), Diehl (-/2), Heinrich (2/-), Stilz.

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