Mit einem Lächeln betrat Vogel vor seinen beiden Kürübungen das Gerät. Im ersten Durchgang musste der 29-Jährige seinen Vortrag aber nach dem sechsten Sprung abbrechen. Er wanderte stark über das Tuch, driftete dann seitlich ab und fädelte mit dem Fuß in die Sprungfedern ein. Vogel ließ sich direkt Eis geben, um den Fuß zu kühlen, während er auf seine Punktzahl wartete. Im Anschluss wurde er von der medizinischen Abteilung des deutschen Teams behandelt, die Schmerzen waren ihm dabei deutlich anzusehen.
Trotz der Blessur startete der Bad Kreuznacher auch im zweiten Durchgang und schaffte es, alle zehn Sprünge bei einer Schwierigkeit von starken 17,8 Punkten zu turnen. Er wanderte nur wenig und hielt auch eine gute Höhe. Doch bei der Haltung büßte er Punkte ein. 13,000 Zähler erhielt er für diesen Teilbereich, während der Achte, der Kolumbianer Angel Hernandez, in diesem Bereich 14,800 Zähler verbuchte – der entscheidende Unterschied. Insgesamt wurden für Vogel 56,890 Punkte notiert, 58,640 wären notwendig gewesen, um den Kolumbianer vom achten Rang und damit aus dem Teilnehmerfeld fürs Finale zu verdrängen. Doch auch Rang elf unter den weltbesten Trampolinturnern kann sich sehen lassen für den Bad Kreuznacher – vor allem angesichts des Verletzungspechs, das ihn ausgerechnet im olympischen Wettkampf ereilte.