Mit einem Befreiungsschlag endete das Wochenende des SC Heimbach-Weis/Neuwied in der Schach-Bundesliga. Beim Reisepartner SC Viernheim traf man mit dem SV Deggendorf und dem FC Bayern München auf zwei direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenverbleib. Dabei gelang es der Mannschaft um Teamkapitän Christian Fink, drei von vier möglichen Punkten zu ergattern. Dadurch rückte das Team aus Heimbach-Weis und Neuwied um einen Platz in der Tabelle nach vorn, sodass nur noch ein Rang fehlt, um die Abstiegszone zu verlassen.
Mit teuflischem Springer zum Gewinn eines ganzen Turms
Die Begegnung am Samstag gegen den Aufsteiger aus Bayern verlief sehr spannend, denn die Rheinländer liefen lange Zeit einem Zwei-Punkte-Rückstand hinterher. An Brett eins musste der kroatische Großmeister Leon Livaic im Turmendspiel die Waffen strecken, nachdem der gegnerische Turm auf die siebte Reihe gelangt war und einen Freibauern gebildet hatte, der nicht mehr aufzuhalten war. Ebenso verlor der italienische Großmeister Lorenzo Lodici seine Partie, in der er zu einem frühen Zeitpunkt ein Figurenopfer seines Kontrahenten zuließ, was zur Folge hatte, dass sein König die ganze Partie über im Zentrum verharren musste. Logische Konsequenz dieser Entblößung war die bald darauf folgende Niederlage.
Zum Glück aus Sicht des SC liefen zu diesem Zeitpunkt noch die Partien von GM Jorge Ferreira und IM Jakub Kosakowski. Der portugiesische Großmeister kam durch einen gegnerischen Fehler zu entscheidendem Materialvorteil, während der polnische Internationale Meister dank seines teuflischen Springers gleich einen ganzen Turm gewinnen konnte. Da die übrigen vier Partien allesamt remis endeten, hieß es am Ende 4:4.
Am Wahlsonntag geht es gegen einen direkten Konkurrenten
Tags darauf traf der SC Heimbach-Weis/Neuwied auf das Team des FC Bayern München. Wie bereits am Vortag mussten die GM Livaic und Lodici eine Niederlage hinnehmen. Während Livaic allmählich am Damenflügel und im Zentrum überspielt wurde, musste Lodici ein Turmendspiel mit zwei Minusbauern aufgeben. Umso besser lief es an den übrigen Brettern. Dabei glückte GM Ferreira und IM Kosakowski jeweils ihr zweiter Sieg. Da auch der polnische GM Grzegorz Nasuka und das Eigengewächs IM Lukas Winterberg Erfolge einfahren konnten, hieß es am Ende 5:3 für das Team aus dem Rheinland.
Angesichts der guten Punktausbeute zeigte sich Mannschaftsführer Christian Fink hinsichtlich des Verbleibs in der ersten Bundesliga zuversichtlich. „Bei unserem nächsten Heimwochenende treffen wir am Wahlsonntag auf die einen Platz vor uns rangierenden SF Bad Mergentheim“, warf der Kapitän schon einen Blick voraus und fügte hinzu: „Bei einem Sieg würden wir die Zone unter dem Strich verlassen. Darüber hinaus haben wir noch ein Spiel weniger als die Konkurrenz ausgetragen“, so Fink.