Beim Koblenzer Ruderclub Rhenania waren sowohl der Nachwuchs als auch die Masters (Mindestalter von 27 Jahren) im Einsatz. Auf dem Fühlinger See in Köln fanden die Deutschen Jahrgangs- und Juniorenmeisterschaften (U17/U19/U23) statt. Die Masters-Teilnehmer hatten eine ungleich weitere Anfahrt zu den Europameisterschaften, die vor traumhafter Kulisse auf dem Bleder See (Slowenien) ausgetragen wurden.
Fast 1300 Ruderinnen und Ruderer aus knapp 200 Vereinen fanden sich am nördlichen Kölner Stadtrand ein. Mit dabei vom Koblenzer Ruderclub Rhenania Thea Dimitrova, Philipp Jensen, Jonas Maximilian Schmidt, Kostiantyn Nehai und Jakob Balczun. „Schon die Atmosphäre bei so einer Regatta ist für den Nachwuchs eine riesige Herausforderung“, erzählt Vereinspräsident Lutz Itschert. „Es geht dabei viel ums Lernen. Drei Rennen in drei Tagen ist natürlich körperlich auch nicht ganz leicht. Unser Kriterium war es, dass all unsere Teilnehmer Endlaufchancen haben, und das war auch so. Und neben der bekannten Tagesform braucht man halt auch Glück“, sagt Itschert.
Philipp Jensen gewinnt Bronze im Einer
Pech hatte Schmidt im B-Junioren-Einer. Nur eine Zehntel Sekunde fehlte am Ende zur Qualifikation für das Halbfinale. Die einzige Medaille für die Koblenzer sicherte Jensen im leichten A-Junioren-Einer. Nach ersten Plätzen in Vorlauf und Einer schaffte Jensen im Schlussspurt gegen starke Konkurrenz den dritten Platz.
Dimitrova verpasste eine Medaille denkbar knapp im leichten Frauen-Einer-B. Balczun und Nehai traten mit zwei Ruderkameraden aus Mainz im Vierer ohne Steuermann an und schafften im Finale den sechsten Platz. „Wir haben unsere Ziele erreicht und sind sehr stolz auf unseren Nachwuchs. Da wird in den nächsten Jahren noch einiges kommen“, meint Itschert. Schon nach den Sommerferien planen die Koblenzer mit größerem Kader die Teilnahme an der südwestdeutschen Meisterschaft in Trier.

Schon jahrelang sind die Masters-Ruderer der Rhenania Medaillengaranten auf allen Meisterschaften. Und in Slowenien füllten die sechs Koblenzer, von denen Coach Volker Steinberg, der nach Augen-Operaton dieses Mal nicht aktiv dabei war, den Trophäenschrank weiter. In zwölf Rennen gingen die Ruderer an den Start, sage und schreibe zwölf Medaillen standen am Ende auch zu Buche. Fünf Mal Gold, sechs Silbermedaillen und einmal Bronze. „Eine tolle Bilanz“, freute sich Dirk Zimmer, der mit Holger Löser, Carsten Anspach, Ingmar Lepiors und Vereinslegende Klaus Opitz (83) gegen Konkurrenten aus 33 Ländern aufs Wasser ging.
„Es war einfach wieder ein unfassbar schönes Wochenende mit vielen Wiedersehen und der sportlichen Herausforderung.“
Mastersruderer Dirk Zimmer von der Rhenania
„Es war einfach wieder ein unfassbar schönes Wochenende mit vielen Wiedersehen und der sportlichen Herausforderung“, beschreibt Zimmer. Besonders die Goldmedaillen im Vierer mit und auch ohne Steuermann freuten die Koblenzer besonders, bezwang man dabei doch die Konkurrenz aus Berlin, die in den vergangenen Jahren schier unbezwingbar schien. „In beiden Rennen konnten wir es zum Ende hin noch umbiegen. Wirklich unerwartete Siege, auch gegen starke internationale Konkurrenten“, erzählt Zimmer.
Die Rückreise gestaltete sich mit einer 13-stündigen Fahrt durchaus stressig für die Koblenzer, doch tat dies keinerlei Abbruch an der Motivation.