Stimmungsvolle DM in Montabaur
Rheinland-Ringer schultern große Herausforderung
Packendes Ringen wurde den Zuschauern bei der Mannschafts-DM der Schüler in Montabaur geboten. In diesem Kampf standen sich für den KSV Olympia Graben-Neuendorf Alexander Smirnov und für den KSV Witten Niko Klaas gegenüber.
René Weiss

Das Herz des Ringersports schlug für zwei Tage in Montabaur, wo es für den Nachwuchs um die deutschen Meisterschaften ging. Eine besondere Herausforderung waren die Titelkämpfe für den ausrichtenden Schwerathletikverband Rheinland

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Die Titelverteidigung ist geglückt: In einer an Dramatik kaum zu überbietenden Neuauflage des Vorjahresfinales siegte der ASV Ladenburg bei den deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Schüler in Montabaur gegen den KSV Olympia Graben-Neudorf und wurde damit unter dem frenetischen Jubel seiner mitgereisten Anhänger zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister.

Ladenburg kommt nach 0:9 auf Touren

Erst im letzten Kampf des Finales fiel die Entscheidung über den Titel. Graben-Neudorf war rasch mit 9:0 in Führung gegangen, Ladenburg konnte allerdings verkürzen, musste eine weitere Niederlage hinnehmen, profitierte dann aber davon, dass Graben-Neudorf eine Gewichtsklasse unbesetzt ließ, sodass es vor dem achten und letzten Kampf 12:12 hieß. Und hier entschied dann die letzte Wertung des Ladenburger Ringers beim Stand von 4:4 zum 13:12-Endstand über die Meisterschaft.

Nicht minder dramatisch verlief das kleine Finale um den dritten Platz. Hier hieß es nach acht Kämpfen 10:10 zwischen dem KSV Witten und dem SV Untergriesbach. Beide Vereine wiesen die gleiche Anzahl von Schulter- und Punktsiegen auf, den Ausschlag für die Ringer aus Nordrhein-Westfalen gab schließlich deren kürzere Kampfzeit.

„Wir haben hier hochklassigen Ringersport gesehen und spannende wie auch dramatische Kämpfe bis hin ins Finale.“
Frank King, der Jugendreferent des Deutschen Ringer-Bundes

„Es war eine tolle Meisterschaft mit sehr guten Leistungen der Sportler und der Teams“, freute sich Frank King, der Jugendreferent des Deutschen Ringer-Bundes (DRB), über diese Mannschaftsmeisterschaften im Westerwald. „Wir haben hier hochklassigen Ringersport gesehen und spannende wie auch dramatische Kämpfe bis hin ins Finale“, unterstrich er. Das mache den Reiz solcher Mannschaftsmeisterschaften aus, betonte der DRB-Jugendreferent.

Der ASV Ladenburg (hier mit Alexei Lorer) gewann in Montabaur zum dritten Mal in Folge den Titel.
René Weiss

Dass Ladenburg und Graben-Neudorf erneut im Finale standen, kam für ihn nicht unbedingt überraschend. „Beide Teams haben eine sehr ausgeglichene Mannschaft in allen Gewichtsklassen. Das ist natürlich gerade bei Mannschaftsmeisterschaften ein großer Vorteil“, so Frank King. Er freute sich aber auch, dass so viele Vereine ihre Teams nach Montabaur geschickt hatten. „Ein solches Turnier ist für alle Jugendlichen ein Erlebnis, an das sie sich sicher noch lange erinnern werden“, betonte der DRB-Jugendreferent. Da wären dann auch Sportler dabei, die bei den Einzel-Meisterschaften der Jugend nicht an den Start gingen, so aber auch an einer deutschen Meisterschaft teilnehmen könnten. „Darum sind diese Mannschafts-Titelkämpfe auch so wichtig“, so King.

Bessere Stimmung als bei Einzelmeisterschaften

Zwölf Vereine aus sieben Landesorganisationen des Deutschen Ringer-Bundes hatten 175 Sportler nach Montabaur geschickt. Begleitet von Fans, die in der Kreissporthalle I für eine fantastische und lautstarke Atmosphäre sorgten. „Die Stimmung hier in der Sporthalle in Montabaur war toll, hier ist es auf den Tribünen und am Mattenrand lauter als bei Einzel-Meisterschaften“, freute sich der DRB-Jugendreferent über den Zuspruch dieser Titelkämpfe im nördlichen Rheinland-Pfalz.

Erstmals hatte mit dem Schwerathletikverband Rheinland eine Landesorganisation und nicht ein Verein die Ausrichtung einer solchen Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Schüler übernommen. Und dies stieß überall auf Lob. „Die Organisation war hier sehr gut, das lief alles hervorragend“, zollte DRB-Jugendreferent Frank King dem Rheinland seinen Respekt. Und auch dessen Präsident Thomas Ferdinand freute sich über den gelungenen Ablauf und die vielen Zuschauer in Montabaur in der Sporthalle, in der 2002 zuletzt eine deutsche Meisterschaft ausgetragen worden war.

„Das lässt für die Zukunft des Ringens in Deutschland wirklich hoffen. Viele der Sportler, die jetzt hier in Montabaur waren, sehen wir sicher noch öfter bei deutschen Meisterschaften.“
Thomas Ferdinand, Präsident des Schwerathletikverbandes Rheinland

„Es war für uns als kleiner Landesverband schon eine große Herausforderung, die wir aber gemeistert haben“, unterstrich der Großholbacher Ferdinand und dankte den vielen Helferinnen und Helfern aus den Vereinen des Schwerathletikverbandes Rheinland, die zum guten Verlauf des Turniers beigetragen hatten.

Auch er zeigte sich angenehm überrascht von den Leistungen der Sportler. „Das war schon toller Ringersport, den wir hier auf den Matten zu sehen bekamen von den noch jungen Athleten. Das lässt für die Zukunft des Ringens in Deutschland wirklich hoffen. Und viele der Sportler, die jetzt hier in Montabaur waren, sehen wir sicher noch öfter bei deutschen Meisterschaften“, war er überzeugt.

Bekannte Namen auf den weiteren Plätzen

Den fünften Platz bei diesen Meisterschaften belegte wie im Vorjahr der SV Johannis Nürnberg, der mit 21:8 den Kampf gegen die RG Eiche Allensbach gewann. Siebter wurde der FC Erzgebirge Aue vor dem KV 03 Riegelsberg, dem KSV Neckarweihingen und dem AC Heusweiler. Die beiden letzten Plätze belegten der KSK Konkordia Neuss als Elfter und der SC Korb als Zwölfter.

Alle Ergebnisse der deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Schüler in Montabaur gibt es im Internet unter https://live-stream.ringen-nrw.de/ sowie unter https://dmm-2025-montabaur.de/

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