Tief im Schwabenland musste das Team aus Remagen und Sinzig diesmal auf seinen Star verzichten. Vassily Iwanchuk weilte zur gleichen Zeit bei der Team-Weltmeisterschaft in Jerusalem, wo er am Spitzenbrett mit der Ukraine bis in Viertelfinale vorstieß. Dort unterlag die Ukraine dem späteren Finalisten Usbekistan. Weltmeister wurde China.
Am Samstag traf das Remagen Sinzig auf den FC Bayern. Mit dem jungen iranischen Großmeister (GM) Parham Maghsoodloo, der aktuellen Nummer 29 der Weltrangliste, hatten die Münchner ein Schach-Schwergewicht an Brett 1 aufgefahren. Ihm gegenüber saß Remagens rumänischer Routinier GM Mircea Parligras.
Respektables Unentschieden
Im Laufe der Partie hatte sich eine ungleiche Materialverteilung ergeben. Dabei gelang es Parligras mit Turm und Läufer, eine Festung gegen die gegnerische Dame aufzubauen, was schließlich zu einem respektablen Remis aus Remagener Sicht führte.
Held des Tages war Alexandre Dgebuadze, der an Brett 8 früh eine taktische Abwicklung fand, die zum entscheidenden Figurengewinn führte und den Grundstein für das 4:4-Unentschieden legen sollte. „Mit dem Punkt gegen den FC Bayern sind wir hoch zufrieden“, konstatierte SC-Mannschaftsführer Peter Noras.
Außenbretter haben das Nachsehen
Am Sonntag wartete mit den SF Deizisau ein noch stärkerer Gegner. Auch hier zeigten die Remagener unter den Augen ihres mitgereisten Vorsitzenden Wolfgang Frömbgen einen guten Kampf. Obwohl Remagen Sinzig an allen Brettern von den Wertungszahlen her deutlich unterlegen war, gelang es den Rheinländern, dem übermächtigen Gegner sechs Remis abzutrotzen. Lediglich die Außenbretter 1 und 8 hatten das Nachsehen – sodass die Partie mit 3:5 verloren wurde.
Mit der anscheinend mageren Ausbeute von einem Punkt von vier möglichen konnten sich Noras und Frömbgen problemlos anfreunden. „Immerhin war es ein Punkt gegen zwei Übermannschaften“, befanden beide Verantwortlichen des SC.
Abstand zum Mittelfeld nur minimal
Momentan belegt der SC Remagen Sinzig den vorletzten Platz, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass einige Teams bereits einen Spieltag mehr absolviert haben. Darüber hinaus ist der Abstand zum gesicherten Mittelfeld nur minimal. So können die Remagener relativ zuversichtlich in die Winterpause gehen.
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