Alle vier Jahre zieht der Deutsche Turnerbund (DTB) seine Wettkampfsportarten zusammen, um im Rahmen des Turnfests die Deutschen Meister zu ermitteln. Dieses Großereignis findet in dieser Woche in Leipzig statt, und in dieser besonderen Atmosphäre kämpfen auch sieben Rope-Skipperinnen des TV Oberstein um den nationalen Titel und um Einzeltickets für die Weltmeisterschaft in Japan.
Eine DM beim Turnfest ist eine besondere Herausforderung für die Rope-Skipper. Weil mehrere Sportarten gleichzeitig ihre Titelträger suchen, ist die Geräuschkulisse ungewohnt stark ausgeprägt. Zudem stellt der extra verlegte Parkettboden die Starter vor Schwierigkeiten, denn normalerweise „skippen“ die Sportlerinnen und Sportler auf einem Schwingboden.
Überraschungen möglich
In der jüngsten Schülerinnenklasse wird Elina Buchholz zum ersten Mal den Overallwettkampf bestreiten. Für sie ist die Qualifikation über alle Disziplinen schon ein großer Erfolg.
In der älteren Schülerinnenklasse können Marie und Paula Schupp sowie Nelly Lorenz den Wettkampf eigentlich ganz entspannt angehen, da sie ihr WM-Ticket mit dem Team schon in der Tasche haben. Dennoch hat diese Qualifikation im März einen gehörigen Motivationsschub gegeben und insbesondere die Speedwerte bei Nelly und Paula sowie die Freestyles der beiden konnten im Schwierigkeitsgrad enorm aufgewertet werden. Beide starten im Overallwettkampf und sind für Überraschungen gut. Marie wird sich als Spezialistin der starken Konkurrenz im 30-Sekunden-Speed stellen.
Sarah Bizer will wieder zum internationalen Wettkampf
In der Jugendklasse geht Karina Knudas in allen drei Disziplinen an den Start. Ihre Stärken liegen im Freestyle, und sie hat sich wieder eine Topkür zusammengestellt. Für sie aber die Wartezeit zwischen den Ausdauer- und Kürdisziplinen eine zusätzliche Herausforderung werden, weil sie eine der letzten Skipperinnen sein wird, die ihren Freestyle dem Kampfgericht präsentiert.
Erstmalig in der offenen Altersklasse 19+ geht Sarah Bizer in den Speed-Disziplinen und im „Triple Under“ als Spezialistin an den Start. Als Fünfte der Europameisterschaften im „Triple Under“ im letzten Jahr in Ungarn strebt sie wieder die Teilnahme an den internationalen Meisterschaften an. Dabei wird aber definitiv der Parkettboden eine Rolle spielen, der den Skipperinnen keinerlei Unterstützung bietet. Hier wird es spannend, wer nach dem langen Wettkampftag am frühen Abend noch die besten Beine hat.
Als Allrounderin über alle Disziplinen schickt der TVO neben Sarah Bizer auch Maike Preuß ins Rennen. Nachdem sie sich Anfang Mai mit dem Deutschen „Double Under“ Cup bereits den ersten nationalen Einzeltitel sichern konnte, will sie nun auch in den anderen „WM-relevanten“ Disziplinen erfolgreich sein. Besonders gute Aussichten bestehen hier im 30 Sekunden Speed und im Triple Under. Aber auch in der Overallwertung sollte sie bei der Vergabe der vorderen Ränge eine Rolle spielen können.