Ringen: Lediglich Alexander Reh landet bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften in Bad Kreuznach auf dem ersten Rang
Nur Alexander Reh siegt: Wrestling Tigers hatten sich in Bad Kreuznach mehr Titel erhofft
Amiran Belashvili (schwarzes Trikot) ist obenauf und setzt zu einem Griff an. Am Ende unterlag der U12-Ringer der Wrestling Tigers aber seinem Gegner Volodymyr Draga aus Haßloch. Foto: Michael Ottenbreit
Michael Ottenbreit

Alexander Reh war der umjubelte Ringer der Wrestling Tigers Rhein-Nahe. Er holte nämlich bei den Rheinland-Pfalz-Meisterschaften des Freistil-Nachwuchses in der Bad Kreuznacher Jahnhalle den einzigen Titel für die Gastgeber.

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Das U10-Talent setzte sich in der Klasse bis 42 Kilogramm gegen sechs Kontrahenten durch, gewann in allen seinen drei Kämpfen per Schultersieg. Einen ähnlich starken Eindruck hinterließen bis 27 Kilogramm die Brüder Amin und Adin Staudinger, die die Plätze zwei und drei belegten. „Die beiden haben ein tolles Körpergefühl. Das sind alles Talente, aber wir reden von U10-Ringern, da ist noch viel Fleiß in einer trainingsintensiven Sportart wie Ringen nötig, bis sie eine große Karriere vor sich haben“, sagte Oliver Eich, der Geschäftsführer der Wrestling Tigers, der in den vergangenen Jahren schon einige starke Nachwuchsringer erlebt hat, denen dann aber das notwendige Durchhaltevermögen gefehlt hat. Sinan Lamb hatte wegen einer Verletzung lange aussetzen müssen, meldet sich langsam, aber sicher wieder zurück, wurde in einem starken Feld der U17 bis 80 Kilogramm guter Zweiter.

„Wir hatten uns mehr Titel erhofft als den einen von Alexander“, gab Eich offen zu. Doch einige ambitionierte Ringer der Tigers hatten erkrankt absagen müssen. Kein Einzelfall übrigens. Von den 250 angemeldeten Ringern gingen schlussendlich 180 auf die Matte. „Doch auch mit den 180 Startern sind wir sehr zufrieden, das sind für uns sehr positive Zahlen“, freute sich Thomas Ferdinand, der Vorsitzende des Schwerathletikverbandes Rheinland. Ein dickes Lob hatte er auch für den Ausrichter parat. „Wir vergeben diese Meisterschaft nur an Vereine, von denen wir wissen, dass sie ein solches Großereignis stemmen können, und bei Oliver Eich kann ich mich darauf verlassen“, sagte Ferdinand.

Eigentlich wollten die Bad Kreuznacher in diesem Jahr gar kein Turnier ausrichten, doch der AC Thaleischweiler-Fröschen musste die Ausrichtung zurückgeben, weil es in einer Halle einen Wasserschaden gegeben und in einer Ausweichhalle gebrannt hatte. „Die Rheinland-Pfalz-Meisterschaften drohten auszufallen. Das wollten wir aber nicht und sind eingesprungen“, erklärte Eich und ergänzte: „So konnten auch die Freistilringer ihre Meister ermitteln.“

Ein Ausfall der EDV hatte ihm zu Beginn der Titelkämpfe einiges an Kopfzerbrechen bereitet, doch Eich und sein Team bekamen schnell die Kurve. So konnte auf vier Matten gleichzeitig gerungen werden. Und um die Matten herum hatten sich zahlreiche Trainer, Eltern und Teamkollegen versammelt, die die Athleten lautstark anfeuerten. Eine Atmosphäre, die Ringerveranstaltungen einzigartig macht.

Die weiteren Platzierungen der Tigers-Talente – Platz zwei: Julian Dugan (U10, bis 27 kg), David Vasnim (U12, bis 47 kg), Emin Kurpejovic (U8, bis 37 kg); Platz drei: Asaf Yakut (U8, bis 37 kg); Platz vier: Oleksandr Levandniuk (U10, bis 42 kg), Kondrat Efimov (U12, bis 50 kg), Shanin Ghafori (U17, bis 55 kg); Platz fünf: Alexey Martynov (U17, bis 60 kg); Platz sechs: Azad Bekiov (U12, bis 26 kg), Parda Rasoli (U17, bis 65 kg); Platz sieben: Amiran Belashvili (U12, bis 36 kg), Zakhar Efimov (U14, bis 52 kg); Platz acht: Artilla Zahn (U10, bis 30 kg).

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