Ein großartiger Erfolg ist Noah Kunz gelungen. Der Radrennfahrer des VfR Baumholder ist Rheinland-Pfalz-Meister in der Altersklasse U19 geworden. Allzu oft steht Noah Kunz im Schatten seiner im Radrennsport bekannten Schwestern Hannah und Greta. Nun strahlt sein Stern selbst hell. „Wir haben ihn alle den Erfolg sehr gegönnt“, sagte seine Mutter Verena Kunz.
Die rheinland-pfälzischen Titelkämpfe wurden im Rahmen der Vier-Länder-Meisterschaft (Rheinland-Pfalz, Saarland, Bayern und Baden-Württemberg) in Berghülen bei Ulm ausgefahren. Seit Beginn dieses Jahres fährt Noah Kunz mit 16 Jahren in der U19 sprich Junioren, weil er sich im 17. Lebensjahr befindet. In seiner Altersklasse waren 156 Teilnehmer am Start.
Schwierige Bedingungen bei miesem Wetter
Das Wetter sorgte für komplizierte Bedingungen auf der 107 Kilometer langen Rundfahrt. Während der Start noch bei strahlendem Sonnenschein stattfand, setzte schon bei der dritten von 16 Runden starker Platzregen verbunden mit Windböen ein. Rutschige Straßenverhältnisse waren die Folge. Zudem hatt die Athleten mit ziemlicher Kälte zu kämpfen.
Für Noah Kunz war es von Anfang an wichtig, sich gut zu positionieren und bei einer sehr flachen Strecke mit vielen Kurven immer vorne mitzufahren. Nach ungefähr der Hälfte des Rennens konnte sich eine Gruppe von drei Fahrern nach einer Gefahrensituation absetzen. Weil das Trio aber aus Bayern und Baden-Württemberg waren, gab es für Noah Kunz keinen Anlass, dass Loch zu schließen. Gleichwohl hatte er einen ungefähr gleichstarken Konkurrenten vom RSV Rheinzabern im Peloton, der auch eine gewisse Sprintstärke mitbrachte und der ihm den Landesmeistertitel streitig machen konnte.
Sieg mit zwei Radlängen Vorsprung
Während in den letzten fünf Runden viele Fahrer aufgeben mussten, weil ihre Muskulatur wegen der Nässe und Kälte nicht mehr mitzuspielen schien, zog Noah Kunz durch. Seine Gruppe war nur noch neun Mann stark, als es in die letzte entscheidende Zielrunde ging. Schon in der Zielkurve, ab der es dann tendenziell bergauf ging, eröffnete der Jung vom VfR Baumholder den Sprint, musste seinen rheinland-pfälzischen Konkurrenten, der für ein Bundesliga-Team fährt, aber kurz ziehen lassen. Doch Noah Kunz gab erstens nicht auf und besaß zweitens die größeren Reserven. Knapp 50 Meter vor dem Ziel mobilisierte er noch einmal all seine Kräfte und schaffte es tatsächlich, seinen Kontrahenten abzuhängen. Am Zielstrich wurde es sogar recht deutlich, denn Noah Kunz entschied das Duell mit zwei Radlängen Vorsprung zu seinen Gunsten und darf sich nun Rheinland-Pfalz-Meister nennen.
„Der Erfolg war ganz wichtig für ihn. Er weiß jetzt, dass er die Qualität hat, um au diesem Spitzenniveau mitzufahren“, erklärte Mutter Verena Kunz. Noahs nächste Ziele sind die Bundessichtung in Karbach und die Juniorenrundfahrt Trofeo im Saarland.