Siegstädter bangen ums Finale
Millimeter sprechen in Solingen gegen den Wissener SV
Symbolbild
nmann77 - stock.adobe.com

Der Wissener SV musste in der 1. Luftgewehr-Bundesliga einen Rückschlag hinnehmen.

Noch ist alles möglich für den Wissener SV, aber seit Samstagabend steht fest, dass es schwierig wird, die Qualifikation für das Bundesliga-Finale der Luftgewehrschützen zu erreichen. Die 1:4-Niederlage gegen den starken Aufsteiger und Gastgeber Ohligser Schützengemeinschaft war für die Siegstädter ein empfindlicher Rückschlag im Kampf um den anvisierten vierten Platz. Der Rückstand auf die punktgleichen Mannschaften aus Kevelaer, Wieckenberg und Ohligs beträgt zwei Mannschaftspunkte, hinzu kommt das schlechtere Einzelpunkte-Verhältnis.

Mit 1972 Ringen schoss die Mannschaft von Trainer Bernd Schneider ihr schlechtestes Ergebnis in dieser Saison. So war gegen die Erstliga-Rückkehrer aus Solingen nichts auszurichten. 1:4 aus Wissener Sicht – das hört sich deutlich an. So deutlich war der Unterschied zwischen beiden Mannschaften aber bei weitem nicht.

Wissen fehlt das Quäntchen Glück

Umso größer fiel die Enttäuschung darüber aus, dass die Kleinigkeiten für den Gastgeber aus dem Bergischen Land liefen. Dabei spielten vor allem die Positionen drei und vier eine Rolle, wo Tamara Zimmer und Max Ohlenburger mit jeweils einem Ring gegen Nike Fischer beziehungsweise Bastian Blos unterlagen. Zimmer hatte nach drei Zehnerserien noch mit einem Ring Vorsprung geführt. Eine 98 hinten heraus kostete dann jedoch die Führung. Auch Max Ohlenburger wurde eine Neun zu viel gegen Ende des Wettkampfs zum Verhängnis.

Und wie minimal dieser Unterschied ausfiel: Zimmer und Ohlenburger schossen beide eine 9,9 – ihre Gegner mit dem nächsten Schuss jeweils eine 10,0. An beiden Ständen gab ein Zehntelmillimeter den Ausschlag. „Wir hätten genauso gut 3:2 gewinnen können. Aber Aufgeben gilt nicht. Das Quäntchen Glück, das man benötigt, um so einen Wettkampf mit 3:2 zu gewinnen, haben wir in dieser Saison nicht. Wir kämpfen natürlich weiter. Es ist alles noch machbar“, zeigte sich Trainer Schneider im Hinblick auf die vier verbleibenden Wettkämpfe angriffslustig.

„Vielleicht ist sie noch etwas unsicher.“
WSV-Trainer Bernd Schneider über Anna Nielsen, die im Sommer ihre Schießtechnik umstellte.

Auf Position eins verlor Anna Nielsen gegen den französischen Olympia-Teilnehmer Lucas Krzys. Wissens Dänin hat im Sommer eine Umstellung vorgenommen, schießt jetzt auf der Faust. „Vielleicht ist sie noch etwas unsicher“, sagte Schneider. Genauso wenig machte er ihr einen Vorwurf wie Marvin Giegling, der an Position fünf nicht seinen besten Tag erwischte. „So etwas passiert“, kommentierte der WSV-Trainer. Giegling hatte unter der Woche noch an starken Nackenproblemen laboriert, die ihn am Samstag nicht mehr beeinträchtigten. Den einzigen Wissener Punkt steuerte Franziska Stahl bei, die mit 397 Ringen das beste Einzelergebnis schoss und somit auch verdientermaßen gegen Michelle Blos gewann.

Ohligser Schützengemeinschaft – Wissener SV 4:1 (1976:1972 Ringe). Lucas Krzys – Anna Nielsen 1:0 (398:396 Ringe), Michelle Blos – Franziska Stahl 0:1 (394:397), Nike Fischer – Tamara Zimmer 1:0 (396:395), Bastian Blos – Max Ohlenburger 1:0 (397:396), Hanna Isabel Engelken – Marvin Giegling 1:0 (391:388).

Top-News aus dem Sport