Triathlon: Familie Vandenbussche von Tri-Post Trier trumpft in Baumholder auf - Paul Wiesner und Anne Eifler siegen auf der Olympischen Distanz - Männerballett der BKG triumphiert
Lokalmatadoren sorgen für beste Stimmung beim Triathlon in Baumholder: Thomas Flohr nebenbei Animateur
Thomas Flohr demonstrierte auf der olympischen Distanz nicht nur, dass er sich in herausragender körperlicher Verfassung befindet, sondern er vermittelte auch Spaß. Er fand Zeit, das Publikum zu Beifallsstürmen zu animieren. Foto: Melanie Mai
Melanie Mai

Vandenbussche. Diesen Namen hörten die Besucher des 13. OIE-Triathlons am Wochenende in Baumholder gleich mehrfach. Und das am Samstag und am Sonntag. Denn die triathlonbegeisterte Familie, die für Tri-Post Trier startet, war gleich mit fünf Personen vertreten. Und drei Mal ganz oben auf dem Siegertreppchen.

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Los ging es für die Familie und etwa 30 weitere junge Sportler beim Jugend-Triathlon am Samstag. „Da würden wir uns nüber och mehr Teilnehmer, vor allem aus dem näheren Umkreis freuen“, sagt Orga-Chef Günter Heinz vom Förderverein Triathlon und Stadtlauf Baumholder. Der aber gleichzeitig die lobte, die von so weit angereist sind. Aus Bingen, aus Montabaur, aus Pirmasens, Mainz, Luxemburg oder eben Trier.

Zuerst gingen die Kleinsten (Schüler C) an den Start. Bei den Jungs siegte Moritz Ludwig von Tri-Post Trier vor Milan König (Tri-Kids RSG Montabaur) und Lenny Riehm (LLG Wustweiler). Bei den Mädchen hatte Matilda Hahn von LC Bingen die Strecken als erstes bewältigt, es folgten Frey Kubik von SC Heuler und Marlena Kasper (Trikids TuS Ahrweiler). Staffel-Sieger wurde – als einziger Starter dieser Altersklasse – Dream-Mix vom VfR Baumholder.

Lia Krahn gewinnt

In der Altersklasse Schüler B ging erstmals eine Vandenbussche an den Start: Susie wurde Zweite hinter Lia Krahn, ebenfalls von Tri-Post Trier. Bei den Jungs gewann Jakob Christmann vom 1. FC Kaiserslautern vor Georg Janzen (Tri-Post Trier), in der Staffel-Wertung waren die Turn-Tiger vom VfR Baumholder ganz vorne. Dass sie die einzige Staffel waren, die hier an den Start ging, änderte nichts an ihrer klasse Leistung. Susie Vandenbussche, die erstmals in der höheren Altersklasse in Baumholder angetreten war, freute sich über die längere Laufstrecke um den See: „Da kam ich in Ecken, wo ich die Vögel zwitschern gehört habe; es war schön, mehr vom See zu sehen.“ Allerdings sei der Wettkampf auch anstrengender gewesen, gestand die Zehnjährige.

Ihre Schwester Emie fand ebenfalls das Laufen um den See sehr schön, auch wenn ihre Paradedisziplin das Radfahren ist. „Die Strecke ist nicht nur gerade, es geht hoch und runter“, sagte die Zwölfjährige, dass ihr die Radstrecke besonders gefalle. Nur das Wasser hätte sie sich, wie viele andere Teilnehmer auch, etwas wärmer gewünscht. Am Ende landete sie ganz oben auf dem Siegertreppchen, vor Juna Bäcker (Tri-Kids Montabaur). Bei den Jungs siegte Darius Constantin Stark von LC Bingen vor Noah da Luz von Celtic Diekirch und Kris Becker (TCEC Mainz).

Marty Silzle beißt sich durch

Marty Silzle von SSC-Tri Landau siegte in der Wertung Jugend B. Und das, obwohl er zwei Wochen krank war und nicht trainieren konnte. „Das Schwimmen lief gut, aber das Radfahren nicht so“, sagte er. Beim Laufen habe er gar Seitenstechen bekommen. Und trotzdem reichte es für Platz eins, was ihn wiederum zufrieden stellte. Der 15-Jährige war zum dritten Mal in Baumholder und mag vor allen Dingen die Laufstrecke um den See. Auf den Plätzen zwei und drei landeten Tun Hemmen von Celtic Diekirch und Michael Neuhaus von Tri-Post Trier. Julie Vandenbussche schaffte es bei den Mädels auf den ersten Platz, gefolgt von Maud Kalmes von Celtic Diekirch. „Das Schwimmen war kalt, das Radfahren anstrengend, aber das Laufen um den See macht richtig Spaß“, fasste die 14-Jährige zusammen.

Jerome Vandenbussche und Lisa Marie Stening setzen sich durch

Papa Vandenbussche, Jerome, ging am Sonntag in der Jedermann-Disziplin an den Start. Und siegte vor Andreas Schmidt vom TV Bad Mergentheim und Jens Nagel von Team Get-fit. „Das Schwimmen war gut, wenn es auch ohne Neopren bei der Kälte schwierig gewesen wäre“, erklärte er. Auch die Radstrecke, dieses „Hoch und Runter“, gefiel ihm. Aber am Schönsten, so sagte er, sei immer das Laufen. „Wir kommen nächstes Jahr wieder“, kündigte er an, der mit seiner Familie Dauergast in Baumholder ist.

Bei den Frauen gewann den Wettbewerb Lisa Marie Stening von TCEC Mainz vor Lisa Kubik (SC Heuler Montabaur) und Ulrike Blank-Peters (LC Bingen). Mutter Anne-Sophie Vandenbussche schaffte es übrigens auf Rang fünf, was das gute Familien-Ergebnis perfekt machte.

Souveräner Start-Ziel-Sieg

Bei der Olympischen Distanz war es ein souveräner Start-Ziel-Sieg für Paul Wiesner von SRL Triathlon Koblenz. Eine Stunde, 58 Minuten und sechs Sekunden brauchte er für 1,5 Kilometer schwimmen, 36,5 Kilometer Rad fahren und zehn Kilometer laufen. Leicht und locker kam er durchs Ziel, mit mehr als zwei Minuten Vorsprung vor Johannes Flesch von Tri-Post Trier und Johannes Scherer von PSV Wengerohr (2:02:39 Stunden). „Mein Ziel war es, zu gewinnen“, sagte der 28-Jährige nach dem Wettkampf. Dabei sei er bei Weitem nicht an seine Grenzen gegangen: „Aber es ist ein sehr schönes Event, es hat Spaß gemacht.“

Bei den Frauen benötigte die Erste Anne Eifler vom Triathlon-Team Rhein-Nahe 2:27,35 Stunden. Auf Platz zwei folgte Anna Minges von M-Powerment aus Landau, die übrigens für die Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza qualifiziert ist. Platz drei belegte Lisa Ratz von Cool Runnings Luxembourg. In der Staffel siegte SV Blau-Rot Pratau vor Team „Sportelsch“ und „Zwei hoch drei“. Mit am Start auch das Team „Heimatliebe“ des Hauptsponsors, der OIE, „ohne die diese Veranstaltung überhaupt nicht zu stemmen wäre“, wie Günter Heinz betont, genau wie ohne die rund 200 Helfer, die im Einsatz waren.

Thomas Flohr nebenbei Animateur

Für die meiste Stimmung rund um den Badesee sorgten übrigens die Lokalmatadoren, von denen sich Günter Heinz auch bei den Erwachsenen ein paar mehr wünschen würde. Thomas Flohr, der die Olympische Distanz absolvierte, animierte immer wieder das Publikum. Auch bei den Staffeln gab es besonders viel Applaus für die heimischen Teilnehmer.

Männerballett der BKG top

So auch für das Männerballett der Baumholderer Karnevalsgesellschaft, das es bei der Jedermann-Staffel ganz oben aufs Siegertreppchen schafft. „Das Schwimmen war schon anstrengend, vor allem, weil ich Probleme mit meiner Brille hatte und deshalb nicht so kraulen konnte, wie ich wollte“, erklärte Frank Wildanger. Und mit Blick auf die anderen Sportler meinte er: „Die waren schon echt schnell.“ Radfahrer Iven Jank war als Zweiter gestartet und kämpfte sich auf der, wie er feststellte, „anspruchsvollen Strecke“ durch. Danach hatte er sich Erholung verdient: „Ich freue mich auf die Couch.“ Ähnlich ging es auch Yannick Gutendorf, der glücklich war, „dass ich an erster Position übernehmen durfte“. Den Vorsprung wollte er ausbauen. Und schaffte es mit „einer deutlich besseren Zeit als im Training“. Platz zwei und drei in der Staffel belegen „Cool-Runnings“ und die „Sportmänner“.

Insgesamt waren am Sonntag mehr als 300 Sportler am Start, darunter auch die Athleten der 1. und 2. RTV-Ligen, der Regionalliga und des Masters. red

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