Die Europameisterschaften der Slalomkanuten auf der Olympiastrecke von Paris werden am Donnerstag mit dem Teamwettbewerb eröffnet. Zwei Drittel der deutschen Equipe im Kajak-Einer der Frauen stellt der KSV Bad Kreuznach. Neben der regelmäßigen EM-Starterin Ricarda Funk gehört auch Vereinskameradin Paulina Pirro zum Team.
Die 19-Jährige hat sich erstmals über die nationale Qualifikation das EM-Ticket gesichert. In den Vorjahren durfte sie als größte deutsche Nachwuchshoffnung immer mal reinschnuppern bei den Frauen, nun ist sie festes Mitglied des Nationalteams, möchte der Verantwortung gerecht werden und zeigen, dass sie als mehrfache Junioren-Europameisterin auch bei den Frauen konkurrenzfähig ist.
Einzel-Finale steigt am Samstag
Der Teamwettbewerb ist bei den Kanuten sehr beliebt, dabei geht es nicht nur um den Teamgedanken, sondern auch um die Möglichkeit, die Eigenheiten der Strecke unter Wettkampfbedingungen zu testen. Am Freitag folgen dann die Qualifikationsrennen im Einzel. Halbfinale und Endlauf sind am Samstag geplant. Die Kajak-Cross-Wettbewerbe schließen die EM am Sonntag ab. Daran wird von den Bad Kreuznacherinnen aber nur Ricarda Funk teilnehmen.
Für die 33-Jährige, die 2021 Olympiasiegerin in Tokio wurde und schon mehrfach Welt- und Europameisterin war, ist die Rückkehr nach Paris eine mentale Herausforderung. Unvergessen sind die Tränen vor laufender Fernsehkamera, nachdem sie die Spiele ohne Medaille verlassen musste. Im Slalom-Finale hatte sie als Halbfinal-Erste schon auf Goldkurs gelegen, ehe eine kleine Unachtsamkeit sie von der Titelverteidigung abbrachte. Nun geht es bei der EM darum, Frieden zu schließen mit der Strecke. Das wird allerdings nicht einfach. Ein Problem ist die kurze Vorbereitungszeit. Während andere Nationen schon länger in Paris trainieren, sind die Deutschen aufgrund ihrer nationalen Qualifikation erst zeitnah zu den Entscheidungen angereist.