Reitsport: Reiter des S**-Springens in Horressenkommt vom RFV Im Heidental - Jörg Oppermannverpasst um einen Abwurf den Hattrick
Krowoza bleibt im großen Preis viermal fehlerfrei – Jörg Oppermann verpasst in Horressen den Hattrick
Robby Krowoza qualifizierte sich mit zwei Pferden für die Siegerrunde des Zwei-Sterne-S-Springens in Horressen und gewann schließlich auf seiner Stute Lordess. Foto: René Weiss
René Weiss

Es war spät geworden auf der Anlage des Reitvereins Montabaur-Horressen am Sonntag. Später als normalerweise, viel später als es im Zeitplan für die viertägigen Rheinland-Pfälzer Reitertage vorgesehen war. So spät, dass der Hindernisparcours bereits im Schatten lag, als sich sechs Reiter im abschließenden S**-Springen den Hindernissen der Siegerrunde stellten. 18.38 Uhr zeigte die Uhr, als sie sich schließlich unter dem Beifall der Zuschauer auf die Ehrenrunde begaben.

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Der Große Preis der Sparkasse Westerwald-Sieg begann mit beträchtlicher Verspätung von 75 Minuten. „Wir hatten viele Nachmeldungen“, erklärte Jochen Keil von der Turnierleitung. So mussten sich die 22 Reiter in Geduld üben, bis sie losgelassen wurden. Einem Teilnehmer tat das alles nichts an. Robby Krowoza hatte zwei Pferde für die schwierigste Prüfung des Wochenendes gesattelt: die neunjährige Stute Lordess und den ein Jahr älteren Wallach Jupiler. Beide blieben ohne Abwurf. Im Normalparcours genauso wie in der Siegerrunde. So sieht ein perfekter Turniertag aus, weil Krowoza mit Lordess auch noch den schnellsten fehlerfreien Ritt im finalen Durchgang hinlegte.

„Ich habe versucht, mit ihr auf Sieg zu reiten“, schilderte Krowoza seine scheinbar simple Taktik für den letzten Akt des Wochenendes. Der Italiener Andrea Marchese hatte bis dahin in Führung gelegen, am Ende aber um eine knappe halbe Sekunde das Nachsehen gegenüber dem Sieger.

Jörg Oppermann schielte auf den S-Hattrick

Gespannte Blicke gingen am Sonntag auf Jörg Oppermann vom Reit- und Fahrverein Elz. Er hatte am Freitag eine S*-Punktespringprüfung auf Olymp und am Samstag eine S*-Springprüfung auf Exsklusiv für sich entschieden. Die Hoffnung auf den S-Hattrick lebte in der Siegerrunde bis zum zweiten Hindernis, ein Steilsprung vor dem Richterturm. Hier fiel die Stange. Mit gewagter, schneller Linie erzielte Oppermann zwar den schnellsten Umlauf in der Siegerrunde, aber die vier Fehlerpunkte wogen schwerer und wurden ihm zum Verhängnis.

Marc-André Weil vertrat den RV Montabaur-Horressen im schwersten Springen.
René Weiss

Der spätere Sieger Krowoza, der davon profitierte, bekam vom Abwurf seines ärgsten Konkurrenten um den ersten Platz nichts mit. „Da befand ich mich gerade auf dem Abreiteplatz“, ließ der Mann vom Reit- und Fahrverein Im Heidental, zu Hause in Bornheim zwischen Bonn und Brühl, wissen. Krowoza hatte vor einem Jahr in Horressen mehrere zweite und dritte Plätze belegt, für ganz vorn reichte es „nur“ in einer M*-Prüfung. Diesmal drückte er dem Großen Preis seinen Stempel auf. „Ich bin jetzt zum zweiten oder dritten Mal hier in Horressen dabei und ich denke, ich werde im nächsten Jahr wieder kommen. Wir hatten super Bedingungen bei einer super Veranstaltung.“

Drei erste Plätze für die Gastgeber

Der gastgebende Verein schickte Marc-André Weil ins schwere Zwei-Sterne-S-Springen mit einer Hindernishöhe von bis zu 1,45 Metern. Schon am ersten Hindernis passierte ein Abwurf, am Ende standen 13 Fehlerpunkte.

Drei erste Plätze sprangen für den Westerwälder Verein heraus. Gerrit Flücken gewann eine Springpferdeprüfung der Klasse A*, Tore Novak eine M**-Springprüfung und Laura Irrgang entschied eine Stilspringprüfung der Klasse E direkt vor der Akrobbatik-Showeinlage der Brüsewitz-Brüder und dem Großen Preis für sich.

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