„Es erwarten uns zwei schwere Brocken“, konstatiert Noras angesichts der klangvollen Namen. So holten die Münchner in den 80er- und 90er-Jahren neunmal den Titel an die Isar. Kurz danach löste der Verein die Schachprofimannschaft auf.
Legendär bleibt das nicht verbürgte Zitat, das man dem damaligen Präsidenten Franz Beckenbauer seitdem immer wieder gern in den Mund legt: „Wir brauchen die Klötzchenschieber nicht.“
Deutscher Meister ist dabei
Seit zwei Jahren sind die Bayern jedoch zurück auf der großen Schachbühne. Mit Großmeister (GM) Niclas Huschenbeth haben sie einen zweifachen deutschen Meister in ihren Reihen. Daneben ist die erste Garnitur recht international aufgestellt, unter anderem mit zwei iranischen und drei spanischen Großmeistern. In den beiden Spielzeiten zuvor belegten die Bayern einen soliden Mittelfeldplatz.
Am Sonntag treten die Remagener dann gegen den Gastgeber SF Deizisau an. Dort ist am Spitzenbrett der ungarische GM Peter Leko gemeldet, der seit einigen Jahren die größte deutsche Schachhoffnung Vincent Keymer trainiert. Keymer, derzeit auf Platz 42 der Weltrangliste, spielte in der vergangenen Saison noch für die Schwaben, ist aber mittlerweile zum Ligaprimus OSG Baden-Baden gewechselt. Im Team des Vierten der Vorsaison spielt mit dem deutschen GM Matthias Blübaum gar der amtierende Europameister.
Ausgangssituation ist nicht einfach
„Vielleicht können wir im Spiel gegen den FC Bayern etwas Zählbares mit nach Hause nehmen“, gibt sich Noras verhalten optimistisch: „Wir haben schließlich an acht Brettern acht Großmeister.“ Dagegen sieht er sein Team im Kampf gegen die SF Deizisau als klaren Außenseiter. Insgesamt aber erhofft sich Noras mit der Rückkehr der beiden polnischen Großmeister Lukasz Cyborowski und Pawel Jaracz eine größere Stabilität.